Gefahrguteinsatz im Gewerbegebiet
Behälter auf Sattelauflieger beschädigt
Bad Fallingbostel (stm). Zu einem Großeinsatz der Feuerwehr kam es am vergangenen Donnerstag in einem Gewerbegebiet in Bad Fallingbostel.
Ein Lkw-Fahrer bemerkte vor der Abfahrt, dass eine gelbliche, stark riechende Flüssigkeit aus seinem Sattelauflieger tropfte. Aus den Frachtpapieren war ersichtlich, dass er neben diversem Stückgut auch insgesamt fünf unterschiedliche Gefahrgüter in unterschiedlichen Gebinden geladen hatte.
Durch die alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehr Bad Fallingbostel und der Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt wurden Messungen durchgeführt und Proben genommen. Dann stand fest, dass es sich um eine ätzende Flüssigkeit handelt, die zum einen aus dem Auflieger tropfte und zum anderen Säuredämpfe auf dem Auflieger freisetzten.
Insgesamt hatte der Lkw 2,4 Tonnen der 31 %-igen Säure in zwei IBC-Behältern geladen, die ganz am Ende des Aufliegers quasi hinter dem Fahrerhaus standen.
Daher mussten alle anderen Güter zunächst unter Schutzkleidung per Hand und mit einem Hubwagen entladen werden, bevor man den beschädigten Behälter erreichen konnte.
Parallel wurden die austretenden Dämpfe mit Wassernebel verdünnt und niedergeschlagen und die bisher ausgelaufene Säure mit Bindemitteln abgestreut.
Außerdem wurden während des gesamten Einsatzes im Umfeld der Einsatzstelle Messungen der Luft vorgenommen. Giftige oder ätzende Dämpfe wurden nicht festgestellt.
Glücklicherweise wurde niemand verletzt, der Einsatzort befand sich in einem Gewerbegebiet, in dem am Abend kaum noch Betrieb herrschte. Daher bestand keine Gefahr für die Bevölkerung.
Mit der Entsorgung der Fracht und den Behältern wurde eine Fachfirma beauftragt, die noch in der Nacht mit den Arbeiten begann.
Neben Bürgermeister Rolf Schneider waren auch Stadtbrandmeister Andreas Schulenburg sowie die Brandschutzabschnittsleiter Nord und Süd sowie der Stv. AL Süd vor Ort.