Übergabe in Munster
Bedingt durch die Corona Pandemie konnte lange Zeit auch bei der Stadtfeuerwehr Munster keine offizielle Veranstaltung im größeren Rahmen stattfinden.
Somit wurde nun eine zentrale Übergabezeremonie auf dem Marktplatz vor dem Rathaus durchgeführt, um die neuen Feuerwehrfahrzeuge, den Duschanhänger und die neue Schutzbekleidung in Dienst zu stellen.
Dazu waren aus allen fünf Ortswehren Abordnungen erschienen, die Ihre Einsatzfahrzeuge ebenfalls auf dem Marktplatz platzierten, um ein schönes Gesamtbild zu erzielen.
Bürgermeister Grube begrüßte die Gäste aus Rat und Verwaltung, befreundeter Nachbarfeuerwehren, der Bundeswehrfeuerwehr Munster, der Kreisfeuerwehr, den Vertreter der Firma Koppenhagen, die den RW und das LF der Firma Schlingmann und die Schutzbekleidung (PSA) der Firma Texport geliefert hat, und die Angehörigen der Stadtfeuerwehr Munster mit allen Abteilungen.
Er freute sich, in diesem Rahmen eine solch würdige Veranstaltung durchführen zu dürfen.
Stadtbrandmeister Andreas Höltmann zeigte sich ebenfalls sehr erfreut darüber, so einen schönen Rahmen für die Übergabe eines LF20 und eines RW für die Schwerpunktfeuerwehr Munster, eines MTW für die Stadtjugendfeuerwehr und des GW Hygiene mit Duschanhänger samt neuer PSA, nutzen zu dürfen.
Er ging insbesondere auf die Besonderheiten des bislang noch fast einzigartigen Duschanhängers ein, und betonte wie wichtig dieser sei, um alle Einsatzkräfte vor Kontamination mit Schadstoffen zu schützen und somit letztlich auch das Krebsrisiko zu minimieren.
Das in einem langen Zeitraum geplante Hygienekonzept könne nun konsequent umgesetzt werden und erfüllt damit auch die Anforderungen des Gesetzgebers und der Unfallkassen, Einsatzkräfte und Material zu dekontaminieren und eine konsequente Schwarz Weiß Trennung zu erzielen.
Höltmann zitierte von der Facebook Seite von Feuerwehrhandwerk, deren Mitglieder sich den Anhänger auf der Interschutz angeschaut hatten:
„Einsatzstellenhygiene mal wirklich konsequent zu Ende gedacht - heute zeigen wir Euch einen Hygieneanhänger, der von der Freiwillige Feuerwehr Munster und der Firma deconta GmbH entwickelt wurde. Der Anhänger wird fest von Kameraden besetzt, die speziell ausgebildet sind und rückt standardmäßig bei jedem Brandeinsatz mit aus. Bereits im Gerätehaus wird die Warmwasserversorgung aktiviert, so dass bereits bei Eintreffen an der Einsatzstelle warmes Wasser zur Verfügung steht. In einer mit Unterdruck betriebenen Schleuse können sich die AGT entkleiden. Die Kleidung wird an der Außenseite in einem Container gesammelt. Persönliche Gegenstände können in Tüten verstaut werden. Von der Schleuse geht es in eine Dusche. Im Umkleideraum hinter der Dusche wird durch eine Warenschleuse ein Paket mit frischer eigener Kleidung (schon für jeden vorher gepackt) gereicht. Zusätzlich steht wahlweise leichte Schutzkleidung oder ein Trainingsanzug zur Verfügung. So geht konsequente Schwarz-Weiß-Trennung.“
Danach wurden dann die Fahrzeugschlüssel vom Bürgermeister an den Stadtbrandmeister überreicht, der das LF und den RW an den Ortsbrandmeister Munster übergab, den MTW an den Stadtjugendfeuerwehrwart und den GW Hygiene an seinen Stellvertreter Dirk Stratmann, der als Projektleiter mit seinem Team unzählige Stunden verbracht hat, um das Hygienekonzept zu planen und umzusetzen.
Dazu gehörte auch ein umfangreicher Trageversuch von Schutzkleidung verschiedener Anbieter. Aktuell läuft noch ein Trageversuch für Helme, der in Kürze abgeschlossen werden soll.
Nach der Übergabe der Schlüssel bedankte sich Stadtbrandmeister Höltmann bei Rat und Verwaltung für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und der zur Verfügung Stellung der nicht unerheblichen Finanzmittel, was für eine kleine Kommune wie Munster nicht selbstverständlich ist.
Abschnittsleiter Matthias Meyer sprach noch ein Grußwort und der Bürgermeister schloss die Veranstaltung.
Im Anschluss traf man sich noch zum gemeinsamen Austausch mit Bratwurst und Getränken am Feuerwehrhaus in Ilster/Alvern/Töpingen, wo die neuen Fahrzeuge und der Anhänger noch mal ausführlich begutachtet werden konnten.
Foto, Ingo Werlich, Stadt Munster