Fortbildung zu „Kritischer Infrastruktur“ Behörden und Hilfsorganisationen bereiten sich gemeinsam vor
(stm). Wenn der Strom für eine Stunde ausfällt, ist das vielleicht ärgerlich aber in der Regel nicht weiter problematisch. Was aber passiert, wenn der Strom für einen oder mehrere Tage ausfällt? Dies hat Auswirkungen auf alle Bereiche des täglichen Lebens. Nur ein paar Stichworte: Herd, Kühlschrank, Telefon, Licht, Computer, Maschinen, Produktionsanlagen, Wasserwerke, Heizung, Fahrstühle, Kassen, Bankautomaten. Hier wird deutlich, warum die Stromversorgung zur sogenannten „Kritischen Infrastruktur“ gehört. Die Stromversorger und Stadtwerke unternehmen natürlich alles, damit es gar nicht erst zu Stromausfällen kommt. Und sie sind auch auf den „Fall der Fälle“ vorbereitet. Aber Schneemassen, strenger Frost, Eisregen, Sturm, Hochwasser oder andere Ereignisse sind in der Vergangenheit passiert und lassen sich auch nicht für die Zukunft ausschließen. Daher haben sich die Verantwortlichen bereits in der Vergangenheit bei Übungen mit dem Thema beschäftigt. Kürzlich kamen etwa 50 Fachkräfte von Feuerwehr, Bundeswehr, THW, DRK, Polizei, Energieversorger und Stadtwerke auf Einladung des Landkreis Heidekreis zu einem Workshop im Katastrophenschutz-Zentrum Soltau zusammen.
Prof. Dr. Volker Schmidtchen und Dr. Hans-Walter Borries vom Institut für Wirtschafts- und Sicherheitsstudien FIRMITAS aus Witten leiteten den ganztägigen Workshop.
Schwerpunktmäßig ging es um die Kernfragen: Welche Auswirkungen hat ein „Blackout“? Welche Eingriffsmöglichkeiten gibt es? Was ist im Rahmen einer sinnvollen Prävention zu tun?
Landrat Manfred Ostermann dankte sowohl den überwiegend Ehrenamtlichen als auch den Mitarbeitern des Heidekreises für ihre Teilnahme.
„Im Heidekreis sitzen alle an einem Tisch. Das ist nicht in allen Kreisen in Deutschland so“ unterstrich Prof. Schmidtchen die gute Zusammenarbeit.
Klaus-Werner Bunke wurde während des Workshop von Oberstleutnant der Reserve Bernhard Wein zum Hauptfeldwebel der Reserve befördert.
Fazit: Bei einem „Blackout“ wird alles länger dauern. Auch die Hilfe für die Bevölkerung. Das ist weder neu noch überraschend, erste Maßnahme: Ruhe bewahren. Was möglich ist, wird gemacht.
„Katastrophenschutz beginnt mit dem Selbstschutz“: weitere Informationen und Tipps gibt es Internet:
Landkreis Heidekreis: www.Heidekreis.de -> Gesundheit & Soziales/Notruf 112
Bundesamt für Bevölkerungsschutz: www.bbk.bund.de und www.denis.bund.de