Grillen - aber sicher
Jährlich ereignen sich in Deutschland rund 3000 Unfälle beim Grillen, das geht aus einer Studie der MHH und der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin (DGV) hervor. 500 Menschen erleiden bei diesen Unfällen schwere Verbrennungen, teilweise mit bleibenden Schäden. Erst kürzlich ereignete sich solch ein Unglücksfall in Munster, bei dem mehrere Soldaten verletzt wurden. In 75% der Fälle sind Brandbeschleuniger im Spiel. Den meisten Menschen sei nicht klar, wie katastrophal der Umgang mit Spiritus oder Benzin enden kann, sind sich Experten sicher. Bei der schlagartigen Verbrennung der Spiritusgasglocke kann eine riesige Feuerwand mit bis zu 1800°C entstehen, im schlimmsten Fall können sogar die Flüssigkeitsbehältnisse explodieren.
Um Grillunfälle zu vermeiden, hat die DGV Empfehlungen zum richtigen Umgang mit dem Grill herausgegeben. An erster Stelle steht die Warnung vor den Brandbeschleunigern und Grillpasten. Des weiteren wird empfohlen, dass der Grillmeister Handschuhe trägt, auch wenn es albern wirken mag. Das schützt aber, genau wie lange Grillzangen, vor Hitzeeinwirkung und Verbrennungen. Der Grill muss immer kippsicher und im Windschatten stehen, denn der Wind kann auch zu Stichflammen führen. Geeignete Löschmittel, wie Wasser, Sand, eine Löschdecke oder ein Feuerlöscher sollten immer bereit stehen, falls der Ernstfall eintritt. Sollte sich herabgetropftes Fett entzündet haben, so ist auf den Einsatz von Wasser zu vermeiden - dann ist eines der anderen Löschmittel vorzuziehen. Beim Anzünden des Grills ist darauf zu achten, dass die Gäste nicht in der Nähe stehen. Auch sollten Kindern nicht nahe des Grills spielen, um Unfälle zu vermeiden.
Die Feuerwehren in Ihrer Nähe sind gerne bereit, weitere Fragen zu beantworten oder Ratschläge zu geben und wünschen Ihnen einen schönen Sommer mit vielen unfallfreien Grillabenden.
Quelle : Walsroder Zeitung