Feuer in der KGS Schwarmstedt Einsatzübung der Feuerwehr Schwarmstedt
Am 25.06.2009 wurden die Kameradinnen und Kameraden der freiwilligen Feuer Schwarmstedt um 18:35 Uhr zu einem Feuer an der KGS Schwarmstedt alarmiert. Im Nachhinein erwies sich diese Alarmierung glücklicherweise „nur“ als Einsatzübung.
Innerhalb kürzester Zeit waren 22 Einsatzkräfte mit insgesamt 6 Fahrzeugen an der Einsatzstelle. Vor Ort bot sich ihnen dabei folgenden Lage: Aus unbekannter Ursache war im 1. OG der KGS Schwarmstedt Feuer ausgebrochen. Hierdurch und durch die starke Rauchentwicklung war es einer unbekannten Anzahl an Personen nicht mehr gelungen sich selbstständig aus dem Gebäude zu befreien. Ein Teil dieser Personen machte sich gegenüber den Einsatzkräften bei deren Eintreffen an den Fenstern des 1. OG lautstark bemerkbar.
Unter dem wachsamen Auge von Hausmeister Maik Michaelis und des Gemeindebrandmeisters Rainer Priebe begannen die alarmierten Einsatzkräfte unverzüglich mit der Menschenrettung. Unter Atemschutz ging sofort ein Trupp in das Gebäude vor und wurde durch einen Sicherungstrupp abgesichert. Parallel hierzu wurden eine Schiebeleiter und eine dreiteilige Steckleiter in Stellung gebracht. Nachdem diese Leitern in Position gebracht waren, gingen über sie weitere Trupps unter Atemschutz zur Menschrettung in das Gebäude vor. Insgesamt galt es zwölf Personen aus dem Gebäude zu retten. Diese Personen waren nur teilweise noch in der Lage selbständig zu laufen und wurden entweder per Bergetuch, über die aufgestellten Leitern oder über das Treppenhaus ins Freie gebracht.
Da das 1. OG durch die Nebelmaschine der Samtgemeinde Schwarmstedt vollständig verraucht wurde, hatten die eingesetzten Trupps mit einer Sichtweite nahe Null zu kämpfen und mussten daher im Seitkriechgang die vermissten Personen ausfindig machen und ihren sicheren Rückweg ins Freie durch das Auslegen von Feuerwehrleinen sicherstellen.
Bei der Menschenrettung kam für die Einsatzkräfte erschwerend hinzu, dass einige Personen Panikanfälle bekamen und teilweise wild durch das Gebäude liefen. Außerdem wollten sich einige zu befreiende Personen partout nicht über die aufgestellten Leitern retten lassen und waren somit umständlich und zeitaufwändig über das Treppenhaus ins Freie zu geleiten.
Darüber hinaus „verunglückte“ auch noch einer der eingesetzten Trupps und musste nach einer entsprechenden Mayday-Meldung ebenfalls aus dem Gebäude befreit werden. Für die eingesetzten Trupps galt es also Höchstleistung zu vollbringen. Dies war auch Sinn und Zweck der Übung, welche als Kernziel die richtige Vorgehensweise bei der Menschenrettung unter Atemschutz und Nullsicht, die Atemschutzüberwachung und die Kommunikation der eingesetzten Atemschutztrupps u. a. mit der Atemschutzüberwachung hatte.
Zur Entrauchung des Gebäudes wurde ferner ein Drucklüfter in Stellung gebracht. Außerdem galt es zur Brandbekämpfung eine Löschwasserversorgung über eine lange Wegstrecke (220 m) sicherzustellen.
Im Anschluss an die Übung und Wiederherrichtung der eingesetzten Fahrzeuge und Gerätschaften erfolgte die übliche Manöverkritik, bevor man den Tag in gemütlicher Runde ausklingen ließ.
An dieser Stelle sei der Feuerwehr Buchholz noch einmal ein großer Dank dafür ausgesprochen, dass sie insgesamt sieben „vermisste Personen“ darstellte und hierbei teilweise zu schauspielerischen Höchstleistungen auflief.