Einzelne Bahnschwelle brennt Kurioser Einsatz in unwegsamem Gelände
Wietzendorf (stm). Ein Hobby-Vogelbeobachter aus Hamburg, der dem Flug von Kiebitzen mit dem Fernglas nachgeschaut hat, entdeckte am vergangenen Freitagabend Rauch im Gleisbereich in der Nähe von Wietzendorf in einiger Entfernung und meldete dies umgehend der Feuerwehr-Leitstelle in Soltau.
Durch unbekannte Ursache war eine einzelne Bahnschwelle in Brand geraten. Ein 650 m langer Güterzug der Osthannoverschen Eisenbahn (OHE) mit Sitz in Celle stoppte bei Eintreffen der Feuerwehr vor der Brandstelle. Die Schwelle wurde mit ca. 500 l Wasser gründlich abgelöscht, anschließend befuhr der Zug mit Schrittgeschwindigkeit unter Aufsicht die Schadstelle.
Dazu fuhr ein Feuerwehrmann auf der Lok mit, und je einer postierte sich links und rechts der Strecke. Alle waren mit Funkgeräten ausgerüstet und standen bereit, die kleinste Unregelmäßigkeit an den Schienen zu erkennen und den Zug sofort zu stoppen.
Die Weiterfahrt war problemlos möglich. Der „Fahrgast“ der Feuerwehr wurde einige Kilometer weiter am Bahnhof Becklingen wieder abgesetzt und von seinen Kameraden dort abgeholt.
Schwierig gestaltete sich die Suche nach der Brandstelle, da keine genaue Ortsangabe vorlag und die OHE-Bahnstrecke in diesem Bereich teilweise sehr schwer zugänglich ist. Sie führt durch ausgedehnte Moor-, Wiesen- und Weidenflächen. Letztlich befand sich die Einsatzstelle im Nachbarlandkreis Celle knapp hinter der Kreisgrenze.