Gemeinsame Übung der TEL Aller und Böhme

(jf) Am vergangenen Sonnabend übten die Technischen Einsatzleitungen „Böhme“ und „Aller“ gemeinsam die Koordination eines Katastrophenfalles. Während die TEL „Aller“ die Übungslage einspielte, musste die TEL „Böhme“ entsprechende Maßnahmen koordinieren und umsetzten.
Angenommen wurde, dass im Landkreis Soltau-Fallingbostel lang anhaltender Regen in Verbindung mit der Schneeschmelze im Harz zu einem Hochwasser in der ALLER und somit in den Gemeinden Schwarmstedt, Ahlden und Rethem zu einer entsprechenden Gefährdung der Deiche geführt hatte. Der Landrat rief um 9.30Uhr den Katastrophenfall für den Landkreis Soltau-Fallingbostel aus. Bei einer Temperatur von 5°C, Windböen von bis zu Windstärke 7 und starken Regenfällen waren insgesamt drei Gemeindefeuerwehren sowie Einheiten der Kreisfeuerwehr SFA im Einsatz, um die Deiche zu sichern, umgestürzte Bäume von Fahrbahnen zu beseitigen sowie Keller und überflutete Kuhställe zu lenzen. Im Bereich Rethem war die Technische Einsatzleitung „Böhme“ eingesetzt und koordiniert dort den Einsatz von der gesamten Gemeindefeuerwehr Rethem, die mit 75 Helfern vor Ort war. Fachberater von THW und DRK unterstützen die Feuerwehr in ihrer Arbeit. Zusätzlich alarmiert wurde der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord mit den Fachzügen Logistik und Personal, die mit rund 90 Freiwilligen die dort eingesetzten Kräfte unterstützen. Sandsäcke wurden im Rethemer Bauhof gefüllt und zum Verbauen an die Deiche transportiert, dort war auch die DLRG tätig. Die Übungsszenarien sahen weitere Herausforderungen für die TEL vor, es musste eine Pressekonferenz organisiert werden, es kam zu einem schweren Unfall mit einer Handverletzung, ein Feuerwehrmann erlitt einen Herzinfarkt, eine Gebäudebrand wurde gemeldet und zu guter Letzt brach auch noch auf 80 Meter Länge ein Deich, so dass die eingesetzten Helfer, aber auch Bewohner einer Ortschaft, evakuiert werden mussten.
Dies waren alles Übungslagen für die TELs, es wurden keine "echten" Einsatzkräfte koordiniert.
Insgesamt zogen die Mitglieder der TEL nach rund drei Stunden Einsatzleitung eine positive Resonanz, die Zusammenarbeit wurde weiter verbessert, neue Technik wurde getestet und es konnte unter Realzeitbedingungen gearbeitet werden. Es wurden aber auch Verbesserungspotentiale gefunden, die es nun zu optimieren gilt. Versorgt wurden die rund 30 Freiwilligen vom Fachzug Logistik der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd, die Brötchen schmierten, Kaffee kochten und zum Mittag Nudeln mit Sauce servierten.

Text und Fotos: Jens Führer (Pressesprecher der Kreisfeuerwehr Soltau-Fallingbostel)

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