Großübung im CenterParcs Bispinger Heide

(jf) Am Donnerstag fand im CenterParcs Bispinger Heide eine gemeinschaftliche Großübung des Parkmanagements und der Freiwilligen Feuerwehr statt. Der Park verfügt über 681 Bungalows sowie 69 Hotelzimmer auf 100 Hektar Fläche, in denen bis zu 3500 Gäste untergebracht werden können. Es wurde angenommen, dass in den letzten sechs Wochen Temperaturen von 28° und Trockenheit mit Waldbrandgefahrenstufe 5 herrschte. Der Feuerwehrflugdienst war seit mehreren Tagen im Einsatz, die Feuerwehren der gesamten Polizeidirektion Lüneburg wurden in den letzten Tagen immer wieder zu kleineren Wald- und Flächenbränden alarmiert, die aber immer sehr schnell unter Kontrolle gebracht werden konnten. Am Donnerstagvormittag war es auf dem Truppenübungsplatz Munster Nord zu einem Flächen- und Waldbrand gekommen, der nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte. Stark auffrischende Winde machten die Brandbekämpfung direkt auf dem Truppenübungsplatz fast unmöglich, so dass eine weitere Ausweitung des Feuers nicht ausgeschlossen werden konnte. Im CenterParcs Bispinger Heide war bereits starker Brandgeruch und leichter Ascheregen festzustellen. Einige Parkbesucher wurden unruhig und meldeten sich bei der Parkleitung. Ab 16.00 Uhr kam der Krisenstab des Parks mit der Kreisfeuerwehrführung zusammen, um die weiteren Schritte zu besprechen. Nachdem um 17:00 Uhr die Entscheidung zur Evakuierung von Teilbereichen des CenterParcs gefallen war, wurde der Kreisbereitschaftsführer Nord, Andreas Lüdemann, gegen 17:15 Uhr alarmiert. In der Zwischenzeit richtete sich die Technische Einsatzleitung BÖHME ein, um den Gesamteinsatzleiter, den Stellvertretenden Abschnittsleiter und Ortsbrandmeister Bispingen, Joachim Müller, zu unterstützen. Ab 17:22 Uhr wurden die Gäste aus dem Zentralbereich Market Dome inklusive des Hallenbades per Lautsprecherdurchsage informiert, dass sie aus Sicherheitsgründen den Bereich verlassen müssen. Die Evakuierung wurde durch Mitarbeiter des CenterParcs koordiniert und begleitet. Nach Einweisung des Kreisbereitschaftsführers in die Lage wurde die Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord mit den Fachzügen Personal, Logistik, Technische Hilfeleistung, Wassertransport, Wassertransport WT25 (25 000 Liter Wasser) und Wasserförderung alarmiert. Somit befanden sich rund 200 Ehrenamtliche von Feuerwehr, THW und Rettungsdienst mit 40 Fahrzeugen im Einsatz. Die Fachzüge hatten mehrere Aufgaben, beispielsweise die strukturierte Evakuierung der Bungalowzonen, in denen sich noch Gäste aufhielten. Außerdem musste die Brandbekämpfung bei diversen Entstehungsbränden eingeleitet werden, es wurden Brandschneisen eingerichtet und Gebäude gegen Funkenflug geschützt. Da viel Löschwasser benötigt wurde, musste vom parkeigenen See die Wasserversorgung aufgebaut werden. Im See wurden Fässer mit chemischen Stoffen aus dem Hallenbad gefunden, die mittels Booten geborgen werden mussten. Nach rund zwei Stunden war die Übung beendet. Der Kreisbrandmeister Uwe Quante sowie diverse Stadt-und Gemeindebrandmeister waren vor Ort, um sich ein Bild der Arbeiten zu machen. Bei der nachfolgenden Manöverkritik gingen der Übungsleiter und Abschnittsleiter Nord, Thomas Ruß, der Gesamteinsatzleiter Joachim Müller, der Kreisbereitschaftsführer Andreas Lüdemann sowie der Sicherheitsverantwortliche des CenterParcs, Manfred Rademacher, auf die Herausforderungen und gemachten Erfahrungen ein. Festgestellte Mängel und Probleme können so beseitigt werden, um im Realfall effektiver helfen zu können. Im Anschluss wurden noch einige Mitglieder befördert, der Bereitschaftsführer Andreas Lüdemann zum Ersten Hauptbrandmeister, der Zugführer Jens Brokmann sowie Carsten Kühn zu Oberbrandmeistern.

Text und Fotos: Jens Führer ( Pressesprecher Süd KFW SFA)

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