Ölwehrübung der Ortswehren Schwarmstedt und Norddrebber

Kürzlich brachten die Ortswehren Schwarmstedt und Norddrebber im Rahmen eines gemeinsamen Übungsdienstes die Schwarmstedter Ölsperre zu Wasser. Eigens hierfür war die Aller in Höhe des Campingplatzes Engehausen durch das Wasser- und Schifffahrtsamt Verden gesperrt worden. Mit zwei Booten und insgesamt 28 Kameradinnen und Kameraden wurde die insgesamt 60 m lange Ölsperre, welche im Bedarfsfall auf 30 m gekürzt werden könnte, zu Wasser gebracht und mittels Greifzug über die Aller gezogen.
Benötigt wird eine derartige Ölsperre, um die Ausbreitung von auf dem Wasser schwimmenden Öls bzw. anderer Wassergefährdenden Stoffe zu verhindern. Ist dies geschehen, kann dass Öl an der Ölsperre abgeschöpft bzw. mit Ölbindemittel gebunden werden. Ferner wird die Ölsperre diagonal, also mit einem Einbringwinkel kleiner als 90°, zu Wasser gebracht. Dies erleichtert zum Einen das spätere Abschöpfen des Gefahrstoffes, da sich dieser im Winkel zwischen Sperre und Ufer sammelt und zum Anderen wird hierdurch die Anströmgeschwindigkeit des Gefahrstoffes verringert und somit eine Unterwanderung der Sperre weitestgehend verhindert. Bei der Wahl des Einbringwinkels gilt hierbei der Grundsatz: Je schneller das Wasser, desto spitzer der Einbringwinkel.
Die Schwarmstedter Ölsperre selbst besteht aus einem mit Luft gefüllten Schwimmkörper und einer sogenannten Tauchschürze. Die Tauchschürze wird hierbei je nach Strömungsverhältnissen mit Gewichten beschwert, damit sie nahezu senkrecht im Wasser stehen und ihre Aufgabe ordnungsgemäß erfüllen kann.
Aufgrund der langen Aufbauphase dauert es insgesamt ca. eine Stunde bis die Ölsperre in Stellung gebracht wurde. Der Auf- und Abbau sowie die spätere Reinigung der Ölsperre verlangen den Einsatzkräften hierbei einiges an Arbeit ab. So waren auch die am Übungsdienst beteiligten Kameradinnen und Kameraden froh, als ihr Übungsdienst nach rund vier Stunden beendet war.

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