Feuerwehr übt Eisrettung mit DLRG

(stm). Die Warnmeldungen im Radio lauten seit Tagen „vor dem Betreten von Eisflächen wird dringend gewarnt!“.
Um für den Ernstfall vorbereitet zu sein, wenn sich jemand nicht an diese Aufforderung hält und im Eis einbricht, übten Einsatztaucher und Leinenführer der DLRG Ortsgruppe Munster gemeinsam mit der Feuerwehr Wietzendorf die Eisrettung.
Dazu wurde das Eis eines Teich bei Wietzendorf mit der Motorsäge geöffnet. Einsatztaucherin Nicola Selka stieg mit Trockentauchanzug und gut gesichert von den Einsatztauchern und Leinenführern Sven Lüttin, Petra und Thomas Kwella in das Eisloch und ließ sich mehrfach von Einsatzkräften der Feuerwehr retten. Dazu arbeiteten sich die Feuerwehrleute mit Steckleitern, Schleifkorbtrage und Spine-Board an die eingebrochene Person heran. Am Eisloch stellten sie fest, dass es nicht einfach ist, eine eingebrochene Person über die Eiskante auf das Rettungsmittel zu ziehen. Sobald das geschafft war, wurden alle mitsamt der „Verunglückten“ auf den Leitern und Tragen über das Eis an Land gezogen.
Außerdem wurde die Eigensicherung von „Mensch und Material“ auf dem Eis geübt. Die Einsatzkräfte und sämtliches Material werden mit Leinen vom Ufer aus gesichert. Dazu gehört auch, dass die Feuerwehrleute auf dem Eis ausnahmsweise keinen Helm tragen.
Trotz Spezialbekleidung fror die Taucherin und alle anderen Einsatzkräfte bei minus 18° C nach kurzer Zeit. „Mit jeder Minute sinken die Überlebenschancen weiter rapide ab. Bei der Eisrettung kommt es buchstäblich auf jede Minute an“ so Ausbilder Volker Schulz. Trotz aller Eile muß aber die eigene Sicherheit gewährleistet bleiben.
Der Körper ist wegen der fortschreitenden Unterkühlung immer weniger funktionstüchtig.
Nach der Rettung aus dem Eiswasser ist die Gefahr für die eingebrochene Person aber noch lange nicht gebannt. Ein schneller und fachgerechter Transport ins Krankenhaus ist nötig.

Text und Bilder: Stephan Meier

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