Zwei größere Einsätze in Walsrode
(jf) Am Samstagabend gegen 19:00 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren Altenboitzen und Kircboitzen zu einem Schornsteinbrand nach Altenboitzen gerufen. Bei Ankunft der ersten Kräfte an der Einsatzstelle ergab die Erkundung des Einsatzleiters, dass der Schornstein sehr heiß war. Im Außenbereich war eine Rauchentwicklung festzustellen, so dass ein Dachstuhlbrand nicht ausgeschlossen werden konnte. Daraufhin wurden die Ortsfeuerwehren Südkampen, Honerdingen, Krelingen und Walsrode mit Atemschutzgeräteträgern sowie der Drehleiter zur Unterstützung angefordert. Wie richtig die Entscheidung war, zeigte sich kurz danach, weil offenes Feuer zu sehen war. Die Flammen hatten sich in die Zwischendecken und Teile des Dachstuhls gefressen. Durch das schnelle und beherzte Eingreifen der Helfer konnte ein Übergreifen auf weitere Teile des Daches und somit ein größerer Schaden verhindert werden. Es wurden zwei Brandabschnitte gebildet und die Brandbekämpfung von Aussen und Innen parallel mit drei Rohren durchgeführt, teilweise auch aus dem Korb der Drehleiter. Zur Ortung von Glutnestern leistete die Wärmebildkamera erneut gute Dienste. Der Bewohner konnte das Gebäude unverletzt verlassen. Ebenfalls vor Ort waren das DRK und die Polizei, die das Brandobjekt zur Ursachenfindung beschlagnahmte. Insgesamt waren rund 85 Ehrenamtliche mit 13 Fahrzeugen vor Ort. Die Gesamteinsatzleitung oblag dem Stellvertretenden Stadtbrandmeister Gerold Bergmann.
Noch während die Arbeiten liefen, wurde erneut Alarm ausgelöst. In Walsrode sollte am Kirchplatz ein Dachstuhl brennen. Als die ersten Kräfte am Einsatzort ankamen, war eine sehr starke Rauchentwicklung festzustellen, die sich im gesamten Innenstadtbereich ausgebreitet hatte. Bei dem Gebäude handelte es sich um ein reines Bürogebäude, aus den Nachbarhäusern wurden durch die Polizei insgesamt drei Personen evakuiert. Aufgrund der Lage und der Gefahr des Übergriffs auf ein benachbartes Gebäude aus dem Jahre 1618 wurde hier ebenfalls Großalarm ausgelöst, weitere Drehleitern aus Verden und Soltau wurden an den Brandort beordert. Somit konnten die Flammen, die sich auf den gesamten Dachbereich ausgebreitet hatten, von drei Seiten bekämpft werden. Es wurden bis zu sieben Rohre parallel eingesetzt, um der Lage Herr zu werden. Um ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben, wurden zwei Wasserentnahmestellen an der Böhme eingerichtet. Der Innenstadtbereich war während der Löscharbeiten am Kirchplatz komplett gesperrt. Da sehr viele Atemschutzgeräte eingesetzt wurden und die Helfer verpflegt werden mussten, wurden von der Kreisfeuerwehr die Fachzüge Atemschutz/Strahlenschutz sowie Logistik eingesetzt. Diese rund 50 Ehrenamtlichen mit 15 Fahrzeugen gingen an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Schneeheide in Bereitschaft, tauschten dort Atemluftflaschen und kochten warme Getränke für die durchgefrorenen Einsatzkräfte. Direkt am Brandort befanden rund 145 Feuerwehrleute mit 26 Fahrzeugen aus Walsrode, Honerdingen, Düshorn, Fulde, Benzen, Krelingen, Verden, Soltau, Bad Fallingbostel und Bomlitz sowie das DRK mit vier Mitarbeitern und zwei Fahrzeugen und die Polizei mit fünf Beamten und drei Fahrzeugen im Einsatz. Ein Mitarbeiter des DRK unterstützte in der Anfangsphase aktiv die Löscharbeiten. Die Temperaturen um -10°C erschwerten die Arbeiten und gefährdete die Retter, insgesamt verletzten sich vier Feuerwehrleute leicht, zwei stürzten auf dem sich gebildeten Eis, einer zog sich eine Bänderdehnung und ein weiterer eine leichte Schnittverletzung zu. Glücklicherweise musste keiner von Ihnen zur Behandlung ins Krankenhaus. Das machte mal wieder deutlich, dass sich die ehrenamtlichen Kräfte für die Bürger ihres Wohnortes immer wieder in Gefahr begeben. Der Bauhof war vor Ort, um den Kirchplatz zu streuen. Ebenfalls vor Ort waren der Kreisbrandmeister Uwe Quante, der Stellvertretende Abschnittsleiter Dieter Fricke, der Stadtbrandmeister Richard Meyer, der Stellvertretende Stadtbrandmeister Gerold Bergmann, der Brandschutzprüfer des Landkreises Folkard Boyer. Mit der Wärmebildkamera wurde vor Verlassen der Einsatzstelle gegen 01:30 Uhr geprüft, ob alle Glutnester gelöscht worden waren.
Eingesetzte Kräfte Altenboitzen:
Altenboitzen:TSF
Kirchboitzen: LF 8
Walsrode: GW-L, DLK, TLF 16/25, LF 16, ELF
Südkampen:TLF, LF
Honerdingen: LF, MTF
Krelingen: TLF, LF
Rettungsdienst
Polizei
Eingesetzte Kräfte Walsrode:
Walsrode: ELF, LF 16, TLF 16/25, RW2, DLK, MTF, GW-L
Honerdingen: MTF, LF
Düshorn: MTF, LF
Fulde: TSF
Benzen: TSF
Krelingen: TLF, LF
Verden:DLK, TLF
Soltau: DLK, TLF, ELF
Bad Fallingbostel: TLF, LF 8, ELF
Bomlitz: TLF, HLF, LF
Fachzüge AS/SS und Logistik FTZ Schneeheide
Rettungsdienst
Polizei
Text und Fotos: Jens Führer (Pressesprecher der Kreisfeuerwehr Heidekreis)