Kesselwagenübung 2014 der Freiwilligen Feuerwehr Bomlitz

Am 25.10.2014 bot sich für die Freiwillige Feuerwehr Bomlitz eine ganz besondere Übungslage im Ausbildungszentrum in Schneeheide. Das ganze Jahr über wurden die Einzelschritte eines Gefahrguteinsatzes geübt und nun bestand die Möglichkeit, dieses Wissen komplett anzuwenden.

Die Übungslage sah vor, dass ein Güterzug an einem unbeschrankten Bahnübergang mit einem Kleintransporter zusammengestoßen war. Direkt beim Eintreffen am Übungsort wurde den Einsatzkräften klar, dass Sie es mit Gefahrgut zu tun haben, denn die Kesselwagen waren ordnungsgemäß gekennzeichnet.

Ein erster Trupp begab sich unter Chemikalienschutzanzügen(CSA) zur genaueren Erkundung der Lage. Dabei stellte sich heraus, dass beide Kesselwagen leck geschlagen waren und der Kleintransporter mit Stückgut beladen ist. Die Ladung der Kesselwagen bestand aus Ethanol und Salpetersäure. Parallel bauten die weitern Kräfte einen Dekontaminationsplatz auf und bereiteten neben einem 3-fachen Löschangriff auch die restlichen Geräte für den Gefahrguteinsatz vor.

Nachdem die genaue Lage feststand, ließ der Einsatzleiter fiktiv Großalarm auslösen, um genügend CSA-taugliche Atemschutzgeräteträger vor Ort zu haben. Da von dem austretenden Ethanol in Verbindung mit der angenommenen Außentemperatur von mehr als 30°C eine Explosionsgefahr ausging, wurde als erste Maßnahme ein Wasserwerfer in Betrieb genommen. Im Anschluss begannen 2 Trupps die Leckagen am Kesselwagen abzudichten, während ein weiterer Trupp sich dem Stückgut annahm. Die Leckagen am Ethanolkesselwagen konnten mittels Dichtkissen schnell abgedichtet werden. Bei dem mit Salpetersäure beladenen Kesselwagen fingen die Kräfte die austretende Säure in einem mit Folie ausgekleideten Behälter auf und förderten sie mit einer Gefahrgutpumpe über den Domdeckel des Kesselwagens im Kreislauf. Beim Stückgut waren 2 Gebinde leck geschlagen, diese wurden vom vorgehenden Trupp im Überfässer verpackt.

Im Anschluss wurde das Übungsende erklärt. Die Übungsbeobachter Olav Lichtenberg und Thomas Klamet zeigten sich mit der gezeigten Leistung äußerst zufrieden. Technisch und handwerklich hat alles super geklappt, lediglich im Organisatorischen fanden sich kleinere Verbesserungspotenziale.

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