Großfeuer in Bad Fallingbostel Hubrettungsfahrzeug noch vor offizieller Übergabe im Einsatz

Bad Fallingbostel, Heidekreis (jf) Den ganzen Tag waren Mitglieder der Ortsfeuerwehr Bad Fallingbostel bereits im Feuerwehrhaus, um sich an dem vor wenigen Tagen angelieferten Hubrettungsfahrzeug ausbilden zu lassen. Einige waren auch noch dort, als um 21:07 Uhr die Alarmierung mit dem Stichwort „F2-Dachstuhlbrand“ auflief. Bereits auf der Anfahrt war eine starke Rauchentwicklung sichtbar und ließ nichts Gutes erahnen. Bei Ankunft der ersten Helfer an der Einsatzstelle in der Nähe des Hallenbades stand der Dachstuhl eines Wohnheimes für Kinder-und Jugendliche komplett in Brand, die Flammen schlugen bis zu fünf Meter in die Höhe.

Daraufhin ließ der Einsatzleiter, Ortsbrandmeister Stefan Radloff, trotz der erst begonnenen Ausbildung das neue Hubrettungsfahrzeug anrücken und die Ortsfeuerwehren Riepe, Dorfmark sowie Walsrode mit der Drehleiter nachalarmieren. Somit waren rund 80 ehrenamtliche Feuerwehrleute mit 13 Fahrzeugen vor Ort. Die Bewohner, 13 Kinder-und Jugendliche, zwei Kleinkinder sowie deren beiden Betreuer hatten das Gebäude bereits unverletzt verlassen können. Sie wurden anfänglich durch die Feuerwehr, danach durch das DRK, welches mit insgesamt 31 Helfern und sieben Fahrzeugen vor Ort war, betreut und später in einem Hotel untergebracht, da das Gebäude unbewohnbar geworden ist. Die Feuerwehr nahm insgesamt zwei C-Rohre, zwei B-Rohre und zwei Wenderohre von zwei Seiten vor, um der Flammen Herr zu werden. Überzeugt waren alle von der Löschwirkung des Wenderohres des neuen Hubrettungsfahrzeuges. „Durch den bis zu 10 Meter breiten Wassernebel konnte sehr schnell eine Löschwirkung erzielt werden“, so der Stellvertretende Ortsbrandmeister Jens Wolters. „Es hat sich bereits heute erstmalig bestätigt, wie wichtig dieses Fahrzeug für die Bevölkerung ist“ so der Stadtbrandmeister Thomas Tödter und Ortsbrandmeister Stefan Radloff einhellig. Gegen Mitternacht wurden die Ortsfeuerwehren Honerdingen und Oerbke alarmiert, um weitere Atemschutzgeräteträger für die aufwendigen Nachlöscharbeiten zu stellen. Der Einsatz dauerte bis in den frühen Donnerstagmorgen an. Ebenfalls vor Ort waren der Kreisbrandmeister Hartmut Staschinski, der Abschnittsleiter Richard Meyer, sein Stellvertreter Dieter Fricke und der Brandschutzprüfer des Heidekreises Folkard Boyer, der Bürgermeister Rainer Schmuck sowie die Leiter des Ordnungsamtes Herr Biela. Die Polizei, die für die Löscharbeiten die Straße komplett sperrte, nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf.

Text : Jens Führer
Foto : Jens Führer

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