Feuer im Wohnheim Menschenrettung und Brandbekämpfung geübt
Walsrode, Heidekreis (jf) Im Rahmen einer Übung, ausgearbeitet von den Zugführern Heiko Blume und Siegfried Wiechers, wurden die Gruppen 1,3 und 4 der Ortsfeuerwehr Walsrode zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in das Wohnheim der Lebenshilfe „Am Dornbusch“ gerufen. Bei Ankunft der rund 30 Ehrenamtlichen mit fünf Fahrzeugen drang bereits starker Rauch aus einem Fenster im 1. Obergeschoß.
Die Brandmeldeanlage zeigte mehrere ausgelöste Rauchmelder im 1. und 2. OG. Die erste Meldung an der Sammelstelle für die Bewohner „Alle Personen raus“, wurde kurz danach von der Heimleitung korrigiert, es wurden noch zwei Besucher im Haus vermisst. Sofort ließ der Einsatzleiter, Zugführer Rainer Seebeck, mehrere Atemschutztrupps in das Objekt vorgehen, um die Vermissten zu suchen – sie wurden kurze Zeit später gefunden und gerettet. Das war kein leichtes Unterfangen bei der Vielzahl der zu durchsuchenden Räume, denn bei jeder Tür muss zur Eigensicherung erst ein Hitzecheck durchgeführt werden. Parallel dazu wurde der Löschangriff durchgeführt, unter Atemschutz durch das Treppenhaus und über den Korb der Drehleiter sowie an der Rückseite über Steckleitern. Auch das imaginäre Feuer konnte schnell gelöscht werden. Wie wichtig solche Übungen sind, zeigte einen Tag vorher auch das Großfeuer in Bad Fallingbostel in der Wohneinrichtung für Kinder- und Jugendliche. Vor Ort war auch der Stadtbrandmeister Volker Langrehr sowie Herr Krause von der Stadt Walsrode, um sich ein Bild von der Übung zu machen. Diese hatte drei Schwerpunkte; 1.) Anfahrt mit den Großfahrzeugen über die enge Straße möglich 2.) Feuerwehranfahrtzone am Objekt nutzbar 3.) Evakuierung der Bewohner unter möglichst realen Bedingungen 4.) Menschenrettung, Brandbekämpfung und Objektbegehung. Das Übungsziel wurde erreicht, besondere Erwähnung verdient die zügige und ruhig abgelaufene Evakuierung der Bewohner, die teilweise selbstständig oder auch mit Unterstützung der Betreuer die dafür vorgesehene Sammelstelle schon bei Eintreffen der Feuerwehrkräfte erreicht hatten. Trotzdem wurden auch Optimierungspotentiale entdeckt, die nun umgesetzt werden sollen.
Text: Jens Führer
Foto: Jens Führer