Verpuffung in Lagerhalle führt zu Großfeuer Stadtwehrübung der Soltauer Feuerwehren

(dd) Durch eine Verpuffung an einer Maschinenanlage kommt es in einer großen Betriebshalle am Ahlftener Berg zu einem Feuer. Die Flammen breiten sich schnell aus, zwölf Mitarbeiter werden noch in der völlig verqualmten Halle vermisst.

Dies war die angenommene Lage der diesjährigen Stadtwehrübung der Soltauer Feuerwehren. Gegen 18:30 Uhr erfolgte die erste Alarmierung der Feuerwehren Wolterdingen, Soltau, Dittmern-Deimern und Harber. Nach der Erkundung der Lage, durch den Brandmeister vom Dienst Sergé Ossowski und dem Eintreffen der ersten Großfahrzeuge und des Einsatzleitwagens, wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet und die Ortswehren Marbostel, Meinern-Mittelstendorf, Woltem und Hötzingen nachalarmiert.

In beiden Einsatzabschnitten wurden mehrere Trupps unter Atemschutz eingesetzt um die vermissten Menschen aus den weitläufigen und mit Übungsnebel verrauchten Hallen zu retten. Die Verletzten wurden an die ebenfalls alarmierten DRK Bereitschaften Schneverdingen und Wietzendorf übergeben und weiter betreut.

Nachdem die Feuerwehr alle Personen in Sicherheit gebracht hatte wurde die Brandbekämpfung vorgenommen. Das dazu reichlich benötigte Löschwasser wurde bergauf über eine lange Wegstrecke aus den Halifaxteichen gefördert. Dabei musste auch die vielbefahrene Kreisstraße 1 überquert und der Verkehr entsprechend verlangsamt werden. Von zwei Gebäudeseiten sowie über die Drehleiter wurden die „Flammen“ bekämpft.

Übungsziel war die Erprobung des in diesem Jahr geschulten Funkkonzept mit dem für Feuerwehren noch neuem Digitalfunk unter realen Bedingungen. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Ortswehr übergreifenden Atemschutzkonzept. Dabei bilden alle Atemschutzgeräteträger einen Pool und können je nach Bedarf nacheinander eingesetzt werden. Zusätzlich mussten hier auch Notlagen verunglückter Trupps schnell und sicher abgearbeitet werden.

Stadtbrandmeister Hans-Georg Blumenthal dankte allen Teilnehmern für Ihren Einsatz und zeigte sich zufrieden mit der Übung. Übungsbeobachter waren neben Kreisbrandmeister Hartmut Staschinski und Abschnittsleiter Nord Thomas Ruß, auch Soltaus Bürgermeister Helge Röbbert sowie Stadtbrandmeister Blumenthal und sein Stellvertreter Aloys Dayen.

Nach ca. 1,5 Stunden war die von Wolterdingens Ortsbrandmeistern Torsten Böhling und Jan Behrendt sowie Stadtausbildungsleiter Andreas Lier ausgearbeitete Übung beendet. Bei einem kleinen Imbiss wurde eine Übungsnachbesprechung abgehalten bevor die ca. 100 ehrenamtlichen Einsatzkräfte wieder in ihren Feierabend gehen konnten.

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