Fortsetzung der Kreisfeuerwehrbereitschaftsübung im Landkreis Verden

Verden, LK Verden (jf) Nach einem ausgiebigen Abendessen, vorbereitet vom FZ Logistik, wurde an der FTZ Schneeheide eine Übungsnachbesprechung durchgeführt. Die eingesetzten Kräfte verblieben über Nacht in Schneeheide und schliefen in den Fahrzeughallen auf Feldbetten. Am Samstagmorgen war bereits um 5:00 Uhr Wecken, danach gemeinsames Frühstück und Herstellen der Abmarschbereitschaft für 07:30 Uhr. Dann ging es im geschlossenen Verband, ein imposanter Eindruck, über die A27 nach Verden/Aller zum Sammelpunkt an der FTZ.

Von dort wurden die Züge über Funk zu den Einsätzen abgerufen. Als Lagen wurden eine BMA-Auslösung an der Berufsbildenden Schule durch einen Kellerbrand angenommen. Dies ging einher mit einer notwendiger Evakuierung von rund 60 Personen, die von der Stadtjugendfeuerwehr Verden dargestellt wurden. 11 Kinder, die im gesamten Gebäude verteilt waren, hatten zum Teil schwere Verletzungen erlitten. Die Verletzungsmuster wurden realitätsnah vom DRK, der Fachabteilung Realistische Unfalldarstellung, vorbereitet. Als vordringlichste Maßnahme wurde die Menschenrettung eingeleitet. Der Fachzug Personal bekam den Auftrag, unter Atemschutz in den stark verqualmten Keller vorzugehen, um drei vermisste Schüler zu suchen und zu retten. Einige Betroffene machten den Einsatzleiter aufgeregt auf weitere Personen aufmerksam, die unbedingt Hilfe benötigten. Wichtig bei solch einer umfangreichen Lage ist die Koordination, daher wurde die Technische Einsatzleitung und der Fachzug Kommunikation mit dem Abrollbehälter Einsatzleitung eingesetzt, um den Einsatzleiter zu unterstützen. Umfangreiche Kräfte des Rettungsdienstes mussten angefordert werden, um sich bei der MANV 3 - Situation um die zahlreichen Betroffenen und Verletzten zu kümmern. Parallel zur Menschenrettung wurde unter Atemschutz die Brandbekämpfung im Keller eingeleitet.

Des Weiteren gab es einen Gasaustritt an einer Gasstation in der Nähe der Bundesautobahn. Dieser Einsatz wurde von dem FZ Wassertransport zusammen mit der Ortsfeuerwehr Scharnhorst und dem Gerätewagen Mess des Gefahrgutzuges Verden abgearbeitet.

Gleichzeitig wurde ein Bauunfall in einer Sandkuhle mit einem Verschütteten gemeldet, um diese Lage abzuarbeiten wurde der FZ TH von der Schule abgezogen. Bei Ankunft lief bereits ein panischer Bauarbeiter auf die anrückenden Kräfte zu, um auf seinen Kollegen aufmerksam zu machen, der bis zum Hals verschüttet worden war. Mittels Schaufeln, Spaten, Hölzern, Steckleitern und weiteren Hilfsmittel wurde die Rettung eingeleitet. Da die Sandkuhle mit den Großfahrzeugen nicht befahrbar war, musste das Material in den Arbeitsbereich getragen werden. Zum sicheren Arbeiten und um Nachrutschen des Sandes zu verhindern, wurden die Rettungsbühnen aus Schwarmstedt und Walsrode sowie Bauhölzer in Stellung gebracht. Zum Eigenschutz wurden die Helfer mit Fangleinen gesichert, bevor sie in den Gefahrenbereich vorgingen. Das THW wurde angefordert, um die Rettung zu unterstützen. Der geschockte Kollege wurde bis zum Eintreffen des RD von der Feuerwehr betreut.

Ein weiterer Hilferuf ging ein, nur wenige Meter entfernt von der Sandkuhle war ein Passant von einer Walze eingeklemmt worden, nachdem diese sich vom Trecker gelöst hatte und das abschüssige Feld heruntergesollt war. Der Rüstwagen aus Walsrode sowie das LF aus Krelingen wurden aus dem Verschütteteneinsatz abgezogen und zur neuen Einsatzstelle entsendet. Unter Zuhilfenahme von beispielsweise Lufthebern, Büffelwinden, Seilwinde, Umlenkrolle, Bauhölzern und weiteren Materialien wurde die Menschenrettung eingeleitet. Erst wurde die Walze vor weiterem Abrutschen gesichert, bevor die Kräfte tätig wurden und das Hindernis mittels Kran des THW anhoben, um das Bein des Verunfallten zugänglich zu machen. Danach konnte dieser aus seiner misslichen Lage befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden.

Wachsame Augen von unabhängigen Beobachtern verfolgten die Arbeiten, um später bei der Manöverkritik wertvolle Hinweise geben zu können, was zukünftig noch optimiert werden kann. Auch einige Politiker, Feuerwehrführungskräfte und Interessierte beobachteten die unterschiedlichen Übungen, um sich ein Bild der Leistungsfähigkeit der Feuerwehren und Hilfsorganisationen zu machen. Gegen 12:00 Uhr waren alle Lagen abgearbeitet und es gab ein gemeinsames Mittagessen.

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