Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK üben den Massenanfall an Verletzten
Bomlitz (tk) Verkehrsunfall mit zwei Kleinbussen und einem PKW. 12 Personen sind zum Teil in und unter den Fahrzeugen eingeklemmt. Die Verletzten schreien blutend um Hilfe oder sind bewusstlos in den Fahrzeugen gefangen. Was sich liest wie das Drehbuch eines schlechten Horrorfilmes, war die Ausgangslage für eine gemeinsame Übung der Feuerwehren aus Bomlitz, Walsrode, dem Industriepark Walsrode sowie mehreren Rot-Kreuz Einheiten aus dem Heidekreis.
Da sich das Übungsszenario auf dem Gelände eines Logistikdienstleisters aus dem Industriepark Walsrode zugetragen hatte, wurde die dortige Werkfeuerwehr als erste Einheit eingesetzt. Da schnell ersichtlich war, dass diese Lage mit den eigenen Kräften nicht bewältigt werden kann, ließ der diensthabende Wachabteilungsleiter die Freiwillige Feuerwehr Bomlitz alarmieren. Zeitgleich wurde Großalarm gemäß dem Alarmplan „ManV – Massenanfall an Verletzten“, für mehrere Einheiten des Deutschen Roten Kreuzes aus dem Heidekreis ausgelöst.
Die Kräfte der Werkfeuerwehr befreiten eine Person, welche unter dem umgestürzten PKW eingeklemmt war, sowie eine weitere Person welche aus dem Fahrzeug geschleudert wurde. Bis zum Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr wurden auch die weiteren 10 eingeschlossenen und zum Teil eingeklemmten Verletzten betreut.
Nach dem Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr Bomlitz wurde zusätzlich der Rüstwagen aus Walsrode angefordert, um weiteres technisches Gerät für die Rettung vor Ort zu haben. Zeitgleich erfolgte die Sichtung und Kategorisierung der Verletzten durch die ersteintreffenden Kräfte des Rettungsdienstes. Parallel dazu wurden die Fahrzeuge stabilisiert und erste Zugangsöffnungen geschaffen.
In enger Absprache mit den medizinischen Kräften erfolgte im Anschluss die technische Rettung der Verletzten. Nach der Erstversorgung im Unfallfahrzeug, wurden diese durch gemeinsame Teams von Feuerwehr und DRK, zum mittlerweile aufgebauten Behandlungsplatz transportiert und dort weiter versorgt. Mit Hilfe von hydraulischem Rettungsgerät wurden die Eingeklemmten aus ihrer Zwangslage befreit.
Die Übung wurde von zahlreichen Führungskräften auf Feuerwehr-und Rettungsdienstlicher Ebene beobachtet. Dabei wurden einige kleine Verbesserungspotenziale identifiziert, im Großen und Ganzen waren die Beobachter aber mit der Abarbeitung der Lage zufrieden. Insbesondere die Zusammenarbeit der verschiedenen Feuerwehren und Hilfsorganisationen hat sehr gut geklappt. Knappe 100 Einsatzkräfte nahmen an der Übung teil.
Ein besonderer Dank gilt der KFZ-Werkstatt des Industriepark Walsrode für die Bereitstellung der Fahrzeuge, sowie dem DRK aus dem Landkreis Diepholz für die realistische Darstellung der Verletzten.