DLRG und Feuerwehr betreiben gemeinsame Ausbildung

Borg (tk) Eine Person bricht auf einem See durch eine viel zu dünne Eisdecke und kann sich nicht allein aus den eiskalten Fluten befreien. Was dann? Dieser Frage gingen die Mitglieder der Ortsgruppe Fallingbostel der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft und der Freiwilligen Feuerwehr Bomlitz am 22.01.2017 auf den Grund.

Zuerst erfolgte eine theoretische Einweisung in die besonderen Gefahren der Eisrettung und die zu beachtenden Verhaltensregeln durch den technischen Einsatzleiter der DLRG, Jan-Hendrik Müller. Er bezeichnete die Eisrettung dabei wörtlich als „Königsdisziplin der Wasserrettung, die auch erfahrenen Einsatzkräften viel abverlangt“. Im Anschluss wurden gemeinsam, im warmen Feuerwehrgerätehaus in Bomlitz, die richtigen Handgriffe, Rettungstechniken und die Grundlagen der Ersten-Hilfe geübt.

Da es die Witterungsbedingungen zuließen, ging es im Anschluss gemeinsam zu den Fischteichen in Borg. Hier wurden die theoretisch erlernten Handgriffe in die Praxis umgesetzt. Dabei stand die Sicherheit der Einsatzkräfte absolut im Vordergrund. Die Eisfläche wurde nur in Verbindung mit Rettungswesten und einer Seilsicherung betreten. Nach dem simulierten Einbruch einer Person in das Eis, hatten die Retter die Chance verschiedene Techniken mit jeweils ihrem eigenen Gerät auszuprobieren.

Da die Gelegenheit auf Eisflächen zu üben äußerst selten ist, waren sich am Ende des Tages alle Einsatzkräfte einig, viele wichtige Grundlagen erlernt oder vertieft zu haben. Der Bomlitzer Ortsbrandmeister Martin Sommer zeigte sich am Ende des Tages beeindruckt und kündigte an: „Wir werden unser Konzept zur Eisrettung noch einmal überdenken und sicher auch an einigen Stellen anpassen.“

Im Anschluss gab es zurück im Feuerwehrgerätehaus in Bomlitz die Gelegenheit, bei heißen Tee, Kaffee und Würstchen, sich über das Erlebte auszutauschen. DLRG und Feuerwehr weisen in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass Eisflächen nicht betreten werden dürfen, solange sie nicht von offizieller Seite freigegeben sind. Es besteht beim Einbruch in das Eis absolute Lebensgefahr!

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