Anhaltende Regenfälle sorgen für viel Arbeit der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerk im Heidekreis (Nov 2023)

Heidekreis (tk) Sehr anhaltende und ergiebige Regenfälle, teils mit circa 100L Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden, sorgten für viel Arbeit der Hilfskräfte im Heidekreis. Die Wassermengen sorgten dafür, dass Flüsse über die Ufer traten, Oberflächenwasser in Gebäude eindrang, Straßengräben überliefen und auch dafür, dass die Kanalisation teilweise den Wassermengen nicht mehr Herr wurde.

Bereits in den Morgenstunden mussten die Freiwilligen Feuerwehren Kroge und Dorfmark ausrücken. Auf den Kreisstraßen 141 und 142 waren Entwässerungsgräben übergelaufen und überfluteten nun die Fahrbahn. Mit Hilfe von Pumpen wurde das Wasser beiseite gefördert und versucht die, zum Teil verstopften, Abflüsse wieder gangbar zu machen. In großen Teilen des Kreisgebietes waren die kommunalen Bauhöfe unterwegs um überflutete Bereiche abzusperren. Das Technische Hilfswerk füllte am Mittag in Soltau Sandsäcke um auf weiter steigende Flusspegel vorbereitet zu sein.

Nachdem es in der Kinderkrippe in Bommelsen und im Bereich der Cordinger Mühle zu massiven Wassereinbrüchen kam, wurde auch die Feuerwehr Honerdingen alarmiert um Sandsäcke für das Stadtgebiet Walsrode zu füllen. An der Cordinger Mühle sorgte derweil die Freiwillige Feuerwehr Bomlitz dafür, dass das Wasser nicht weiter in das historische Mühlengebäude eindringen konnte. Des Weiteren konnte durch technische Bauten am Mühlenwehr ein erhöhter Wasserabfluss erreicht werden.

Am Nachmittag stieg der Pegel der Böhme in Dorfmark stark an. Die Feuerwehren der Stadt Bad Fallingbostel richteten daraufhin eine Sandsackfüllstation in Dorfmark ein. Zusammen mit dem Fachzug Personal der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd wurden dort im Stadtgebiet präventive Sicherungsmaßnahmen ergriffen. Wie sinnvoll dieses war, zeigte das Tageslicht. Das Wasser der Böhme reichte bis an die Sandsackbarriere heran. In Soltau drückte Wasser aus einer Baugrube durch die Wand des Nachbargebäudes. Hier konnte durch die Anwohner durch Einsatz eines Minibaggers Entlastung geschaffen werden.

In der Nacht wurde das Technische Hilfswerk zusammen mit der Feuerwehr aus Wietzendorf tätig. Mit Hilfe großer Pumpen wurde hier ein Wassereinbruch in ein Geschäftsgebäude abgearbeitet. Diverse Keller liefen im Einzugsbereich von Flüssen mit Wasser voll. Insgesamt mussten die Rettungskräfte im Heidekreis zu 37 Einsätzen ausrücken. Neben witterungsbedingten Einsätzen lief natürlich aber auch der normale Feuerwehralltag weiter. So galt es ebenso einen brennenden Stromverteiler in Hodenhagen zu kontrollieren, einen brennenden Müllcontainer in Walsrode zu löschen, eine Notfalltüröffnung in Düshorn durchzuführen oder aber auch zwei ausgelöste Brandmeldeanlagen in Soltau zu erkunden.

Nach dem Abklingen der Regenfälle normalisiert sich die Lage mittlerweile langsam wieder. Während die Pegel der Böhme mittlerweile wieder fallen, steigen diese an Aller und Leine noch leicht an. Die Pegelstände werden von Experten kontrolliert und bewertet. Aktuell ist von keiner Verschlimmerung der Lage auszugehen.

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