Menschen- und Tierrettung sowie Umwelteinsatz für die Stadtfeuerwehren Walsrode

Die Stadtfeuerwehren Walsrode mussten in den vergangenen 24 Stunden zu mehreren Einsätzen ausrücken. Neben einer Personenrettung mit Drehleiter und einer vermeintlichen Tierrettung aus der Böhme musste auch noch ein zeitaufwendiger Umwelteinsatz abgearbeitet werden.

Walsrode (jf) In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gegen 23:45 Uhr wurde die Feuerwehr Walsrode vom Rettungsdienst zur Unterstützung angefordert. Es galt, eine 82-jährige Patientin nach einem Asthmaanfall schonend aus dem dritten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses im ?Kleinen Graben? zu retten. Während die alte Dame mit der Krankentragenhalterung der Drehleiter zu Boden befördert wurde, musste sie beatmet werden. Nach der Rettung wurde sie in das Kreiskrankenhaus zur weiteren Behandlung eingeliefert.

Gegen 14:00 Uhr wurden die Ortswehren Benzen und Düshorn zu einer Tierrettung gerufen. Zwei Bahnmitarbeiter hatten eine Kuh in der Böhme entdeckt und riefen die Freiwilligen auf den Plan, da sie den Eindruck hatten, dass die Kuh den Fluss nicht selbst verlassen konnte. Als die Einsatzkräfte an der Böhme ankamen, war das Rindvieh aber bereits wieder auf der Wiese bei ihren Artgenossen.

Der nächste, sehr zeitintensive Alarm lief dann um 16:45 Uhr auf. Die Aktiven der Ortswehr Walsrode wurden von der Polizei zur Amtshilfe zu einem Parkplatz auf der Autobahn 27 beordert. Dort waren zwei polnische Lastwagen, die mit Erbsenpülpe (ein Abfallprodukt, das bei der Verarbeitung von Erbsen zu z.B. Stärke anfällt) beladen waren, von den Beamten gestoppt worden. Es handelte sich bei den Transportern nicht um ein geschlossenes System, dadurch trat Flüssigkeit an mehreren Stellen aus und verteilte sich auf der Fahrbahn. Da nicht klar war, welche möglichen Gefahren von dem Material ausgingen, wurde der größtmöglichste Schutz angewandt. Unter Atemschutz und mit Schutzanzügen gingen die Einsatzkräfte vor und zogen Proben, die von einer mittlerweile angekommenen Mitarbeiterin des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) sowie den anwesenden Vertretern der Stadt Walsrode bewertet wurden. Ausserdem wurde ausgelaufenes Material mit Kalk gebunden. Da es nicht möglich war die Fahrzeuge abzudichten, entschieden sich die Verantwortlichen, die Lastwagen bis zu einem abgeschlossenen Areal ins Gewerbegebiet nach Verden zu fahren. Dort wurden sie auf vorbereiteten Plastikfolien abgestellt, um ein weiteres Ausbreiten zu verhindern. Die zuständige Feuerwehr Verden und der ?Gerätewagen-Messen? von der Landkreisfeuerwehr übernahmen den Einsatz und führten weiterreichende Messungen durch, um das weitere Vorgehen mit der Polizei und den Verwaltungsbeamten abzustimmen. Ziel war es, bis zur endgültigen Entsorgung durch eine Fachfirma eine Gefährdung für Menschen und Umwelt auszuschließen. Der Einsatz war gegen 21:00 Uhr beendet.

Eingesetzte Kräfte :
Unterstützung Rettungsdienst : Feuerwehr 13 Kräfte mit LF 16, ELF, DLK
DRK zwei Kräfte mit NEF, JUH 2 Kräfte mit RTW

Tierrettung : Ortswehr Benzen mit sieben Kräften und TSF
Ortswehr Düshorn mit 12 Kräften und LF8, MTF
Stv. Stadtbrandmeister mit Privatwagen

Umwelteinsatz : Ortswehr Walsrode mit 20 Kräften und ELF, LF16, LF8, RW2, MTF
Ortswehr Verden
KfW Verden mit GW-Mess
Ortsbrandmeister mit Privatwagen
Polizei mit vier Beamten und drei Fahrzeugen
Zwei Dolmetscherinnen
Zwei Mitarbeiter der Stadt Walsrode
Eine Mitarbeiterin LAWES-Institut

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