Feuerwehr übt im Industriepark

Erleichtert und rundum zufrieden zeigte sich Mathias Kleps von der Feuerwehrbereitschaft Lüneburg am Samstagnachmittag nach der Gefahrgutübung im Industriepark Walsrode.

Er war mit 30 Fahrzeugen und 75 Feuerwehrleuten am Samstagmorgen zur jährlichen Übung der Umweltbereitschaft angerückt. Den ganztägigen Übungsablauf hatte in wochenlanger Detailarbeit Rainer Seebeck von der Umweltbereitschaft der Kreisfeuerwehr SFA vorbereitet. "Mit dieser Übung bieten wir den Kameraden aus Lüneburg eine neue und unbekannte, aber realistische Umgebung. Und wir können als Beobachter auch eine Menge lernen. Das fördert die Zusammenarbeit der Feuerwehren untereinander" meint Rainer Seebeck.
Die Übung sah vor, dass aus einigen Fässern in einer Abfall-Containermulde zwischen den Werkteilen Bomlitz und Röpersberg rötlich-braune Dämpfe austreten. Die Lüneburger Feuerwehrkameraden, darunter auch einige Kameradinnen, mussten nun zeigen, wie sie die Gefahrenlage beurteilen, den Gefahrenbereich durch Messen und Spüren festlegen, Schutzmaßnahmen ergreifen und die notwendige Schutzausrüstung anlegen. In einem Chemischen Schutzanzug zu arbeiten, treibt schnell den Schweiß auf die Stirn. Alle Maßnahmen der Lüneburger Trupps wurden von Mitgliedern der Kreisfeuerwehr SFA genau beobachtet: "Die Kommunikation war gut, alle Meldungen kamen ruhig und sinnig rüber, alle Messwerte wurden sauber durchgegeben. Gute Zusammenarbeit; die Fahrzeuge standen gut", so lauteten die Beurteilungen dieser Übung, obwohl der Übungsplan keinerlei Straßensperrungen innerhalb des Industriepark erlaubt hatte. "Die Funkkanäle waren voll belastet. Da hätten wir noch gut eine zusätzliche Frequenz gebrauchen können" meinte eine der Einsatzkräfte.
Bei der zweiten Übung mussten aus einem Kellerraum zwei Schlosser befreit werden. Sie hatten sich beim Reparieren einer defekten Säureleitung starke Verätzungen zugezogen. Bei der Reparatur war ihnen ein Rohrstück abgebrochen und die Säure hatte sie mit einem dicken Strahl getroffen und der Keller war neblig vor Säuredämpfen. Hier mussten gezielt Einsatzkräfte mit Schutzanzügen ran - Mitarbeiter befreien, Sanitäter einweisen, Leck abdichten, Säure abpumpen, Auffangwannen bereitstellen, Dekontaminieren.
Der Industriepark bot für die Übung eine reale Kulisse. "An einem außer Betrieb befindlichen Behälter in einem Keller mit Rohrleitungen und Armaturen in einer für die Einsatzkräfte unbekannten Umgebung zu üben, ist immer eine interessante Herausforderung", meinte Mathias Kleps mit einem ausdrücklichen Dank an Reiner Seebeck und Ulrich Berndt von der Werkfeuerwehr im Industriepark Walsrode.

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