Schneverdinger Feuerwehren proben Ernstfall Großübung mit zwei Einsatzstellen im Stadtgebiet
Zwei Großübungen hielten am Dienstagabend (27.05.08) die Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK im Stadtgebiet Schneverdingen in Atem. Ziel der zwei zeitgleich ablaufenden Szenarien war es, das Zusammenspiel aller zehn Ortsfeuerwehren für den Einsatzfall zu trainieren.
Eine Gasexplosion im Sauna- und Schwimmbadbereich des Heidjers Wohl war die angenommene Übungslage, zu der die Ortsfeuerwehren Schneverdingen, Langeloh, Lünzen, Großenwede und Wesseloh alarmiert wurden. In Folge der Explosion waren Teile des Schwimm- und Saunabereichs in Brand geraten. Mehrere Badegäste und Mitarbeiter des Freizeitbades wurden in der weitläufigen Anlage vermisst.
Unter Leitung des stellvertretenden Schneverdinger Ortsbrandmeister Mathias Hergt wurden von den Einsatzkräften umfangreiche Maßnahmen eingeleitet. Feuerwehrleute mussten unter umluftunabhängigem Atemschutz in das völlig verqualmte Gebäude eindringen und die vermissten Personen aufspüren. Hierfür wurde auch die Wärmebildkamera der Feuerwehr benötigt. Sie ermöglicht es den Einsätzkräften in völlig verrauchten Gebäuden Personen anhand der Körperwärme aufzuspüren. Die geretteten Personen wurden an die Einsatzkräfte des DRK Schneverdingen übergeben, die die Verletzten auf einem eingerichteten Sanitätsplatz umfangreich medizinisch versorgten. Parallel dazu wurde von den Feuerwehrkameraden ein Löschangriff aus mehreren Unterflurhydranten vorbereitet und zahlreiche Strahlrohre wurden zur Brandbekämpfung von allen Gebäudeseiten vorgenommen. Um auch die simulierten Flammen im schwer zugänglichen Dachstuhl der Anlage zu erreichen, wurde die Drehleiter der Ortsfeuerwehr Schneverdingen eingesetzt.
Zeitgleich mit der Übungslage am Heidjers Wohl wurden die Ortsfeuerwehren Ehrhorn/Wintermoor, Heber, Insel, Schülern und Zahrensen zu einem größeren Waldbrand im Bereich der Fa. BRESPA an der „Alten Landestraße“ gerufen. Hier wurde angenommen, dass eine achtlos weggeworfene Kippe, angefacht durch starken Wind, das Feuer ausgelöst hatte. Neben der eigentlichen Brandbekämpfung wurde an dieser Einsatzstelle das Zusammenspiel der verschiedenen Ortsfeuerwehren bei der Löschwasserförderung über eine lange Wegstrecke an die Brandstelle geübt. Parallel dazu wurden Tanklöschfahrzeuge im Pendelverkehr eingesetzt. Ziel war es, die Tanklöschfahrzeuge möglichst schnell und effektiv an einer Wasserentnahmestelle zu befüllen und dann wieder zur Brandbekämpfung an die Einsatzstelle zu schicken.
Koordiniert und geführt wurden die beiden Einsatzstellen von der örtlichen Einsatzleitung (ÖEL). Diese Gruppe, die sich aus Einsatzkräften der Schneverdinger Ortsfeuerwehren zusammensetzt, hat die Aufgabe, den Einsatzleiter an der Einsatzstelle zu unterstützen. Die Mitglieder der ÖEL unter der Führung von Christian Schmalenberg waren auch verantwortlich für die Ausarbeitung der Übung.
Beobachtet wurden die Übungslagen von Stadtbrandmeister Günter Salewski, seinem Stellvertreter Klaus-Dieter Fach und den zahlreich erschienen Schneverdinger Ratsmitgliedern. Sie zeigten sich sehr zufrieden mit den Leistungen der rund 160 Einsatzkräfte aus dem zehn Ortswehren der Stadt Schneverdingen.
Bericht: Stephan Cohrs, Pressesprecher Feuerwehren Stadt Schneverdingen
Fotos: Stephan Cohrs