Netto Zentrallager in Hodenhagen hatte viele Einsatzmöglichkeiten zu bieten

Menschenrettung an der Papierpresse und Brandbekämpfung durch Schweißarbeiten auf dem Dach, sowie ausgetretenes Ammoniak im Kühlraum. Das waren die verschiedenen Einsatzlagen die durch die Feuerwehren der Samtgemeinde Ahlden/Aller und der Schnellen Eingreifgruppe der Johanniter Unfallhilfe (SEG-JUH) zu bewältigen waren.
Am Samstag dem 25. Oktober 2008 ließ der Gemeindebrandmeister Thomas Zimmermann um 14.07 Uhr die Feuerwehr Hodenhagen über einen simulierten Brandalarm zum Zentrallager der Firma Netto in die Lindbergstraße 8 alarmieren. Schon nach kurzer Zeit waren die ersten Fahrzeuge der Feuerwehr Hodenhagen vor Ort und übernahmen mit Achim Ueltzen die Einsatzleitung. Aufgrund der vier verschiedenen Einsatzlagen war klar dass hier ein Vollalarm für die Brandschützer aus der Samtgemeinde Ahlden erforderlich ist.
Die erste Einsatzlage wurde beim Eintreffen von der Besatzung des Tanklöschfahrzeuges Hodenhagen unter Chemieschutzanzügen (CSA) abgearbeitet. Durch Reparaturarbeiten war Ammoniak ausgetreten und es wurden 3 Personen vermisst. Zwei Atemschutzgeräteträger (AGT) gingen unter Vollschutzanzügen zu der Einsatzstelle durch die Kühlhalle vor. Der Weg dorthin wurde zusätzlich erschwert, weil kein Licht zur Orientierung vorhanden war. So musste mit Handscheinwerfern der Einsatzort aufgesucht werden. Zwei Personen wurden unmittelbar an der austretenden Ammoniakstelle bewusstlos aufgefunden und eine weitere Person im Kühlhaus.
Nachdem alle weiteren Feuerwehren der Samtgemeinde Ahlden und auch die nachalarmierte SEG vor Ort eintrafen, konnte der Einsatzleiter die weiteren Einsatzlagen abarbeiten lassen.
Bei Schweißarbeiten auf dem Dach, an der östlichen Seite des Gebäudes, hatte sich die Dachhaut entzündet und zwei Personen erlitten dadurch schwere Verbrennungen. Auch die erhebliche Rauchentwicklung machte den Einsatzkräften zu schaffen. Die 10 Meter hohen Hallen waren nicht so ohne weiteres mit einer Schiebleiter unter Zugrundelegung der Menschenrettung erreichbar, so wurden die verletzten Personen über die Steigleiter am Gebäude gerettet. Hier wäre sicherlich der Einsatz einer Drehleiter erforderlich gewesen.
In dem westlich anliegenden Gebäude, wo die Papierpresse untergebracht ist wurden zwei Personen eingequetscht und konnten sich nicht mehr befreien. Schwierig wurde die Einsatzlage außerdem noch weil die Papierpressenhalle komplett mit Rauch gefüllt war und sich die verletzten Personen im oberen Teil der Presse befanden. Aber auch hier, wie in allen anderen Lagen konnten die Feuerwehren schnelle Hilfe leisten.
Die letzte Einsatzlage musste auf dem westlichen Dach abgearbeitet werden. Hier war bei Reinigungsarbeiten auf dem Dach ein Feuer ausgebrochen und konnte durch die Mitarbeiter nicht mehr rechtzeitig gelöscht werden. Die starke Rauchentwicklung kam erschwerend hinzu und die Einsatzlage musste mit zwei Trupps abgearbeitet werden.

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