Arbeitsunfall in Wasserversorgungsleitung Einsatz für die Feuerwehren Lindwedel und Schwarmstedt

Am frühen Nachmittag des 08.12.2008 wurden die Feuerwehren Lindwedel und Schwarmstedt zur Rettung zweier in einer Abwasserleitung verschütteten Bauarbeiter alarmiert. Mit insgesamt 24 Einsatzkräften und 6 Fahrzeugen rückten die beiden Wehren zur Unglücksstelle aus. Vor Ort bot sich dann folgenden Lage:
Bei Instandsetzungsarbeiten an einer Wasserversorgungsleitung in einem Waldgebiet bei Lindwedel war vermutlich eine Arbeitsmaschine der beauftragten Fachfirma in einer Grundwasserrohrleitung (Durchmesser 60 cm) stecken geblieben. Darauf hin war ein 67 jähriger Mitarbeiter der Fachfirma – zur „Befreiung“ der Arbeitsmaschine – in das Rohr gekrochen und verlor hierbei durch Sauerstoffmangel das Bewusstsein. Ein 38 jähriger Arbeitskollege eilte ihm zur Hilfe und verlor hierbei im Rohr ebenfalls das Bewusstsein. Zwei weitere 36 und 37 Jahre alte Mitarbeiter wollten ihren Kollegen zwar noch helfen, verloren jedoch schon beim Versuch in das Rohr zu klettern kurzfristig das Bewusstsein und wurden später nach einer Erstversorgung in das Klinikum Burgwedel eingeliefert.
Die vor Ort befindlichen Wehren gingen nun unter Atemschutz – insgesamt waren drei Einsatzkräfte mit Atemschutzgeräten ausgerüstet worden – auf einem Rollbrett in das Rohr vor. Im Rohr band die eingesetzte Einsatzkraft jeweils einen der Verunglückten mittels einer Sicherungsleine ein und wurde anschließend gemeinsam mit ihm von den übrigen Einsatzkräften vorsichtig aus dem Rohr wieder heraus gezogen. Trotz schnellen Handelns seitens der Feuerwehr, konnten die Verunglückten nur noch tot geborgen werden. Mittels Schleifkorbtrage und Steckleitern wurden sie aus der Baugrube transportiert und den vor Ort befindlichen Rettungskräften übergeben.

Neben der Polizei waren ebenfalls die JUH Schwarmstedt und das DRK Walsrode mit insgesamt zwei Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeugen anwesend. Ferner war der Rettungshubschrauber „Christoph 4“ angefordert worden.

Nach ersten Ermittlungen der Polizei dürfte der niedrige Sauerstoffgehalt auf Oxidation im bis kurz vor den Arbeiten verschlossenen Rohr zurück zu führen sein. Die Ermittlungen hierzu dauern noch an.

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