Warnung vor Panikmache in sozialen Netzwerken Langjährige Mitglieder der Walsroder Feuerwehren von Landkreis und Stadt im Heidemuseum geehrt
Eine gute Tradition der Stadt Walsrode ist es, die langjährigen Mitglieder der Feuerwehren aus den Ortsteilen und der Kernstadt zu ehren. Es ist eine besondere Ehrung in einem würdigen Ambiente, die am vergangenen Mittwoch im Rahmen einer Feuer im Heidemuseum "Rischmanns Hof" stattfand.
Walsrode (ham). Walsrodes stellvertretende Bürgermeisterin Birgit Söder dankte für das wichtige Engagement für die Gesellschaft. "Ohne Sie könnten wir die Sicherheit für die Bürger nicht gewährleisten, uns das Gemeinwesen sei um einiges ärmer." Die Kommune würde die Feuerwehren auch nicht abschaffen, wenn es länger nicht brennt, betonte Söder in ihren Begrüßungsworten. Die Freiwilligen würden spontan agieren, auf Persönliches verzichten, um der Gemeinschaft zu dienen. "Und sie lehren schon früh den Kleinen im Kindergarten, was Feuer bedeutet", sagte Söder.
Landrat Manfred Ostermann erklärte, dass es zum letzten Mal eine Urkunde vom Landkreis gibt, weil im nächsten Jahr das Land diese Urkunden gestalten und vom Ministerpräsidenten unterschrieben aushändigen wolle. Sorge bereite ihm das soziale Netzwerk. Dort seien viele falsche Meldungen im Umlauf, wie der Vorfall am Heidekreis-Klinikum in Walsrode gezeigt habe. Für ihn sei die Welt durch die Verbreitung von Panikmache ein bisschen aus den Fugen geraten. Es müsse hier gemeinsam dringend nach Lösungen gesucht werden.
Auswirkungen auf die Feuerwehren und deren Hilfeleistungen würden sicherlich auch die vermehrten Zuweisungen von Flüchtlingen bedeuten. Erst in diesen Tagen seien die nächsten Quoten mitgeteilt worden. Ostermann bezeichnete es als Glück, dass es im Heidekreis eine dezentrale Regelung für die Zuweisung in die einzelnen Orte gäbe. "Der Landkreis steht im regen Austausch mit den jeweiligen Kommunen", sagte er.
Eine Herausforderung sei auch die Energiewende. Der Umgang mit eventuellen Stromausfällen müsse daher geübt werden. Es habe bereits einen "kleinen Energiegipfel" gemeinsam mit den Energieversorgern gegeben. Kreisbrandmeister Hartmut Stachinski schloss sich mit den zuvor bereits geäußerten Dankesworten von Söder und Ostermann an. Im Hinblick auf den Digitalfunk, dessen Einsatz für 2015 angepeilt sei, sagte Stachinski, dass der Austausch untereinander hervorragend funktioniere. 1500 Feuerwehrkameraden im Heidekreis würden eine Ausbildung absolvieren. Die bisher gesammelten Erfahrungen mit dem Digitalfunk seien gut und die Qualität bestens. Auch für Stachinski selbst sei der Tag der Ehrung ein besonderer, "denn es werden Kameraden von mir geehrt, die länger dabei sind, als ich alt bin".
Stadtbrandmeister Volker Langrehr freute sich mit den "ausgeschiedenen" Kameraden. Die Geehrten haben über ihre aktive Zeit hinaus nach dem Motto "Feuerwehr - wir brauchen dich" gelebt. Ausbildung, Einsätze und Erfahrung seien unverzichtbar für die Wehr. Sehr viele Führungskräfte seien unter den Geehrten, und das freue ihn besonders.
Die Geehrten im Überblick
Das Niedersächsische Ehrenzeichen für langjährige Dienste im Feuerlöschwesen erhielten für 25 Jahre: Thorsten Freitag, Nina Gehrke, Mark Hammermeister (alle FFW Düshorn), Ralf Köhler (FFW Fulde), Christoph Helmke (FFW Kirchboitzen), Christian Peters (FFW Klein Eilstorf), Tina Krause, Christian Stolte, Jan Stolte (alle FFW Krelingen), Holger Dreyer, Stefan Küster (beide FFW Vethem) und Matthias Zilz (FFW Walsrode).
Das Abzeichen für 40 Jahre konnten entgegennehmen: Cord-Herbert Hellmers und Horst Treptow (beide FFW Düshorn), Jürgen Helmke (FFW Fulde), Richard Meyer (FFW Hamwiede), Andreas Bergmann, Cord Bergmann, Jens Bergmann, Peter Kuhlmann, Burkhard Lechelt, Norbert Seemann, Olaf Vesper (alle FFW Honderdingen), Hermann Kochanski, Hartmut Richter (beide FFW Klein Eilstorf) und Karl Heinz Marquardt (FFW Walsrode).
Geehrt wurden auch die Mitglieder, die nicht mehr aktiv sind. Sie bekamen das Abzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen für langjährige Mitgliedschaft angesteckt: Hartmut Weber (FFW Kirchboitzen) für 25 Jahre, Herbert Cordes (FFW Stellichte) für 40 Jahre, Rolf Röttjer, Heiner Winkelmann (beide FFW Altenboitzen), Werner Biermann (FFW Fulde), Heino Helmke, Günther Hogrefe (beide FFW Kirchboitzen) und Alfred Badenhop (FFW Stellichte) für 50 Jahre. Eine Ehrung für 60 Jahre gab es für Otto Bostel (FFW Honerdingen) und Erich Bockmann (FFW Stellichte).
Quelle: Walsroder Zeitung, 26.09.2014
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