Jahreshauptversammlung Ortsfeuerwehr Honerdingen
Honerdingen, HeIdekreis (jf) Am Samstag fand die Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Honerdingen im Gasthaus Voltmer statt. Pünktlich um 19:00 Uhr eröffnete der Ortsbrandmeister Michael Schlüter die Versammlung und begrüßte die Anwesenden, darunter erstmalig die Bürgermeisterin Helma Spöring, den Ortsvorsteher Hartmut Mindermann und den Stadtbrandmeister Volker Langrehr. In einem kurzen Bericht ging er auf einen nächtlichen Einsatz ein, durch den sich später ein Bewohner des Dorfes über "Ruhestörung" beschwerte, weil die Einsatzkräfte beim Passieren einer Kreuzung vorschriftsmäßig das Martinshorn anmachten und er somit nicht durchschlafen konnte. "Eine solche Aussage eines Bürgers und gleichzeitig eines Kommunalpolitikers ist eine Frechheit und Schlag in das Gesicht der ehrenamtlichen Feuerwehrleute, die auch gerne durchgeschlafen hätten, aber statt dessen ihrem HOBBY nachgingen um anderen zu helfen", so Schlüter.
In seinem Jahresbericht ging er auf die 11 Einsätze, davon sechs Brandeinsätze, zwei ausgelöste Brandmeldeanlagen und drei Technische Hilfeleistungen ein. Lediglich ein Einsatz war in Honerdingen selber, alle anderen waren nachbarschaftliche Hilfeleistungen. Anfang des Jahres musste zum Beispiel ein brennendes Wohnmobil gelöscht werden, in Fulde halfen die Honerdinger im Juni bei einem Gebäudebrand, genau wie nur einen Monat später in Bad Fallingbostel. Im Rahmen der Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt wurden die Helfer zum mit Spraydosen beladenen und brennenden LKW auf die A7 alarmiert.
Auch bei dem so genannten Schwarzen Mittwoch waren die Honerdinger auf der A27 im Einsatz, genau wie bei dem Reizgaseinsatz im Krankenhaus Walsrode. Zusätzlich wurden diverse Einsatzübungen durchgeführt, dabei wurden verschiedenste Szenarien eingespielt. Zusätzlich wurden 23 Übungsdienste angeboten, unter anderem auch zusammen mit den Kräften aus der Schwerpunktfeuerwehr Walsrode zu den Themen Verkehrsunfälle, Druckbelüftung und Drehleitereinsatz. Für das Dorfleben wurden das Osterfeuer ausgerichtet, eine Eisbahn erstellt und Weihnachtsbäume verkauft.
Es wurden rund 6000 Stunden ehrenamtlich für den Bürger geleistet. In der Einsatzabteilung versehen 51 Mitglieder, davon 14 Frauen, ihren Dienst, dafür stehen ihnen zwei Fahrzeuge zur Verfügung. In der Altersabteilung sind 12, in der Jugendfeuerwehr 18 Mädchen und Jungen, im Spielmannszug 24 und in der Kindefeuerwehr 15 Mitglieder tätig. Bei allen Wettbewerben lagen die Honerdinger Gruppen vorne und konnten somit beim Regionalentscheid in Lahmstedt teilnehmen und sich für den Landesentscheid qualifizieren.
Der Jugendwart Oliver Eggerichs berichtete kurz über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr, im Anschluss die Kinderfeuerwehrwartin Mareike Dopmann über die Leistungen der jüngsten Nachwuchsfeuerwehrleute. In die Einsatzabteilung wurden Florian Liebers, Lea Fabienne Diehr und Boris Bruns aufgenommen, die beiden letztgenannten kommen aus der Jugendabteilung.
Der Ortsmusikführer Stefan Warnecke berichtete über die 24 Spielleute, die 51 Übungsdienste und 20 Auftritte hatten, verstärkt auch im nördlichen Teil des Heidekreises, beispielsweise bei der Verabschiedung des ehemaligen Kreisbrandmeisters Uwe Quante, der im vergangenen Jahr zum Regierungsbrandmeister gewählt wurde.
Horst Lehmkuhl als Leiter der Altersgruppe stellte dar, dass es diese Gruppe nun bereits seit 25 Jahren gibt. Die 12 Mitglieder sind noch sehr aktiv, beispielsweise bei Ausflügen, Besuchen von Nachbarfeuerwehren, der Pflege des Geländes um das Feuerwehrhaus herum und bei der Unterstützung bei der Ausrichtung von Feuerwehrveranstaltungen.
Der Führer der Dekongruppe, Sven Grote, berichtete über die Arbeit der Spezialisten in der Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt. Es wurden zwei Einsätze abgearbeitet, unter anderem bei dem Chlorgasaustritt in einem Hotel in Soltau, obendrein waren die Helfer bei einer Übung bei der LBAG in Walsrode gefordert. Ausbildungen und Schulungen mit dem Spezialfahrzeug rundeten das Jahr ab.
Mareike Dopmann und Kirsten Brinkmann wurden von der Versammlung als Kinderfeuerwehrwartin bzw. Stellvertreterin bestätigt. Nils Vorbeck wurde zum Feuerwehrmann ernannt, zu Oberfeuerwehrfrauen bzw. -mann wurden Ulrike Ahlden, Kerstin Bergmann, Anja Schimmelpfennig, Regina Vorbeck, Petra Grote, Dörte Gerke und Eike Brinkmann befördert. Miriam Jahnke konnte vom Ortsbrandmeister die Schulterklappen der Hauptfeuerwehrfrau entgegen nehmen.
Cord Bergmann wurde von der Bürgermeisterin für 40-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr ausgezeichnet, er war Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr Honerdingen, die er auch 13 Jahre leitete. Der Stellvertretende Ortsbrandmeister Mirko Kruse übergab die Auszeichnung Feuerwehrfrau des Jahres an die Schriftführerin Marina Parthen für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr. Bei den Grußworten der Gäste zeigte sich die Bürgermeisterin begeistert von der geballten Frauenpower und dem großen Engagement von Jung und Alt in Honerdingen. Sie dankte für die unentgeltlich durchgeführten Arbeiten und für den Beitrag, der für das Zusammenleben im Dorf geleistet wurde und wird. Sie sagte zu, die notwendigen Erhaltungsmassnahmen der Liegenschaften der Stadt Walsrode neu bewerten zu lassen, was dann auch einen Einfluss auf das Feuerwehrhaus haben kann.
Der Ortsvorsteher Mindermann machte klar "Honerdingen - die Feuerwehr - das ist was tolles und kein Selbstzweck". Die Arbeit kann nicht hoch genug angerechnet werden, und dafür dankte er herzlich und äußerte Unverständnis, das ein Bewohner und Kommunalpolitiker sich über das Einschalten des Martinshorns im Einsatz beschwerte.
Der Pastor Delventhal stellte die gute Zusammenarbeit zwischen der Kirche und der Freiwilligen Feuerwehr in den Vordergrund, drückte aber auch seine Anerkennung und Hochachtung für die dauerhafte Einsatzbereitschaft und geleistete Arbeit aus. Es geht oft um das nackte Leben von Menschen, es ist eine Berufung, der die Freiwilligen Feuerwehrleute folgen um anderen Menschen zu helfen, selbst am Heiligen Abend, als die Feuerwehrleute aus der Kirche zum Einsatz gerufen wurden.
Volker Langrehr überbrachte die Grüsse des Stadtkommandos, freute sich über die Kompetenz der Ortsfeuerwehr und stellte klar, dass die Frauen in der Feuerwehr ihren Mann stehen und so zusammen mit den Männern für den Brandschutz sorgen. Rainer Seebeck als Bereitschaftsführer dankte für die Arbeit, die für die Kreisfeuerwehr durchgeführt wurde. Der Ortsbrandmeister Stefan Radloff überbrachte die Grüsse der Ortsfeuerwehr Bad Fallingbostel.