Offizieller Dienstschluss bei der Englischen Militärfeuerwehr – Union Jack eingeholt
Oerbke, Heidekreis (jf) Zahlreiche Gäste von Feuerwehr, Militär und Behörden waren der Einladung nach Oerbke zum "Scheibenhof" gefolgt, um an der offiziellen Abschiedsveranstaltung des Fire Defense Service (englische Militärfeuerwehr) teilzunehmen. Besonders freute sich Hartmut Staschinski bei der Begrüßung, dass auch viele Ehemalige anwesend waren, darunter auch Hans Martin Voss, der bereits bei der Gründung mit dabei war. Nach nunmehr 66 Jahren werde die Wache endgültig geschlossen, das soll entsprechendem Rahmen getan werden, machte er deutlich.
Rick Flemming, der Chief Fireofficer für Deutschland, richtete danach einige Worte an die Gäste und ging vor allem auf die Historie ein. Die Feuerwehr wurde im Mai 1949 eröffnet, Anfang der 50er kam das erste Einsatzfahrzeug, ein Bedfort, aber allgemein war die Ausstattung damals als gering einzustufen. Das änderte sich erst 1954, denn da kam es zu einem größeren Feuer am Wohnhaus des Chefs - und dann wurden Personal und Ausstattung deutlich erweitert. Die aktuelle Wache wurde 1961 erbaut, 1989 wurde das 40-jährige und 1999 das 50jährige Jubiläum groß gefeiert. Heute wird mit der endgültigen Schließung eine Ära beendet, dies ist ein trauriger Anlass, so Flemming. Aber die politische Entscheidung ist Grund dafür, dass die Militärangehörigen abwandern und die Militärfeuerwehr nicht mehr benötigt wird. Er bedankte sich noch einmal ausdrücklich bei allen Feuerwehleuten, die über die Jahre anderen geholfen haben. Andreas Ege als zuständiger Hauptverwaltungsbeamter unterstrich noch einmal, dass nun eine besondere Zeit zu Ende geht, die Einsatzfahrzeuge und Ausstattungen sind bereits verteilt worden. Er sprach noch einmal den Dank für die jahrelange Unterstützung bei Einsätzen in den angrenzenden Gemeinden und in Osterheide aus. Nun ist eine Zäsur und Neuausrichtung nötig, denn die Aufgaben sind offiziell an die Freiwillige Feuerwehr Oerbke übergegangen. Diese wird die damit verbundenen Herausforderungen annehmen, aber dazu sind weiteres Material und Ausstattung nötig. Auch die Flüchtlingshilfe ist aktuell eine umfangreiche Aufgabe, die gemeistert werden muss, dazu werden Gespräche auf Landes- und Bundesebene geführt. Im Anschluss folgte die endgültige Verabschiedung der Einsatzkräfte, jeder bekam eine Anerkennungsurkunde und ein Dankesschreiben mit persönlichen Worten überreicht. Beispielhaft verlesen wurde dies für David Jennings, dem Leiter der Wache. Danach wurde die Flagge „Union Jack“ als äußeres Zeichen des Endes des „Fire Defense Service“ eingeholt.
Fotos : Jens Führer
- nächster Beitrag: Tagesfahrt der Feuerwehr Schwarmstedt
- Honerdingen beim Landesentscheid