Jahreshauptversammlung der Ortfeuerwehr Fulde Sven Landig neuer Ortsbrandmeister

Fulde, Heidekreis (jf) Ortsbrandmeister Ralf Köhler eröffnete kürzlich die Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Fulde, wie immer auf Platt. "Stellt Euch vor, die Sirene geht. Ihr kommt ans Feuerwehrhaus - und kein anderer ist da. Kann sein, muss aber nicht, und in Fulde mache ich mir darüber keine Sorgen. Aber wenn Verstärkung notwendig ist, kann die Nachbarfeuerwehr gerufen werden. Und das ist gut so", so der Ortsbrandmeister in seinen Eröffnungsworten.

Im Jahresbericht ging er auf die insgesamt acht Einsätze ein, darunter ein Gebäude- und ein Fahrzeugbrand, mehrere Sturmschäden sowie ein tragischer Verkehrsunfall, bei dem ein Feuerwehrkamerad aus dem Stadtgebiet ums Leben kam. Zur Unterstützung des Dorflebens wurden Laternenumzüge begleitet und ein Osterfeuer erfolgreich durchgeführt. Auch das plattdeutsche Theater mit dem Titel "De Geister, de ich reep" begeisterte wieder zahlreiche Besucher. Bei den Wettbewerben wurden gute Ergebnisse erzielt, beispielsweise der dritte und achte Platz bei den Stadt- sowie der vierte und sechste Platz bei den Kreiswettbewerben. Neben den normalen Übungsdiensten beschäftigten sich die Ehrenamtlichen mit der Wärmebildkamera aus Walsrode, den digitalen Funkgeräten, den Gefahren von Biogasanlagen und der Brandsimulationsanlage an der FTZ Schneeheide. Bei der Wahl zum Ortsbrandmeister wurde der bisherige Stellvertreter Sven Landig einstimmig gewählt, er muss noch vom Stadtrat bestätigt werden, um Ralf Köhler nach nunmehr 24 Jahren in diesem Amt zu folgen. Der neue Stellvertreter wird zu einem späteren Zeitpunkt gewählt. Nach 18 Jahren stand Henning Harms als Kassenwart nicht mehr zur Verfügung, sein Nachfolger wurde Andreas Pohl. Atemschutzgerätewart bleibt Dirk Helmke. Henning Harms wurde zum Ersten Hauptfeuerwehrmann befördert. Für 25 Jahre Feuerwehrdienst wurden Thomas von Frieling sowie Markus Röhrs geehrt. Neue Mitglieder in Fulde sind Veith Kruse, Maik Fugmann sowie als Doppelmitglied Patrick Bernicke. Der Stellvertretende Bürgermeister Jörg Schoechert dankte dafür, dass die Anwesenden ehrenamtlich für die Stadt Walsrode eine wichtige Aufgabe übernommen haben und sich bei Einsätzen in teilweise belastende Situationen begeben. "Davor habe ich einen Heidenrespekt", so Schoechert. Bezogen auf zukünftige Entscheidungen in der Politik machte er deutlich, dass auch immer bedacht werden muss, wie wichtig die Feuerwehren für ihr Dorf sind. Und er unterstrich, dass es unakzeptabel sei, wenn Helfer angegriffen werden. Daher zeigte er sich erfreut, dass gesetzliche Regelungen verabschiedet werden sollen um die Retter zu schützen. Köhler machte klar, dass in Fulde bei 260 Bewohnern rund 500 Mitglieder in der Feuerwehr oder Schützen- und Sportverein aktiv sind und dringend Bauland notwendig ist, um junge Menschen im Dorf zu halten. Der Ortsvorsteher Wolfgang Winter unterstrich die Forderung nach Bauland in den Dörfern und informierte darüber, dass zwei bis drei Baulandflächen in Fulde ausgewiesen werden sollen. Der Abschnittsleiter Richard Meyer machte klar, dass auf keine Feuerwehr verzichtet werden kann. Feuerwehren sind 365 Tage im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit, um anderen zu helfen. "Fulde ist eine tolle Truppe", so Meyer, der besonders die gute Kameradschaft lobte, die beim Verarbeiten von schlimmen Einsätzen hilft. Er wünschte dem neuen Ortsbrandmeister alles Gute und dankte für die Bereitschaft, ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen. Mit den Worten "Mir ist um Fulde nicht bange" schloss er seinen Gruß. Heiko Blume überbrachte die Güsse aus Walsrode und stellte klar, dass man sich auf die Fulder verlassen kann. Diesen Worten schloss sich der Ortsbrandmeister Jochen Meyer aus Hamwiede an.

Gruppe

Foto vlnr: Veith Kruse, Maik Fugmann, Patrick Bernicke, Andreas Pohl, Ralf Köhler, Jörg Schoechert, Thomas v. Frieling, Sven Landig, Markus Röhrs, Wolfgang Winter, Richard Meyer. Es fehlt Henning Harms.

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