Im Hauptberuf im Krematorium tätig

Walsrode, Heidekeis (jf) Freiwillige Feuerwehrleute üben in der Regel einen Hauptberuf aus, um dort Geld zu verdienen und damit ihre Existenz zu sichern. Sie arbeiten beispielsweise als Bäcker, Schlosser, Kaufleute, Selbständige, Industriemitarbeiter, Anwälte, Ingenieure & Beamte. Parallel dazu engagieren sich ehrenamtlich in den Freiwilligen Feuerwehren, damit den Mitbürgern in Not geholfen wird.

Einige Mitglieder haben aber auch ausgefallene und seltene Berufe, wie beispielsweise Rene´ van Lemmeren aus Walsrode, er ist in der dortigen Feuerwehr als Stellvertretender Gruppenführer der 2. Gruppe eingesetzt. Rene´ ist Mitarbeiter bei der Firma "Feuerbestattung Verden r.V." und als Krematoriumstechniker angestellt.

Wie der Internetseite des Unternehmens zu entnehmen ist, hat die Feuerbestattung eine lange Tradition, die bis ca. 3000 Jahre vor unserer Zeitrechnung zurückreicht. Auch in anderen Kulturen wird sie als religiöses Ritual durchgeführt. Durch die Christianisierung Europas nahm die Zahl der Feuerbestattungen ab und die Erdbestattung wurde bis ins 19. Jahrhundert zur dominierenden Bestattungsform. Allerdings entwickelte sich nach dem Zweiten Weltkrieg die Zahl der Feuerbestattungen sehr zügig. Lag die Einäscherungsquote in der Bundesrepublik 1950 noch bei 7,5%* war sie im Jahr 1999 auf 31,8%* (alte Bundesländer) angewachsen. In den neuen Bundesländern lag sie 1999 sogar bei 75,3%*. Die Katholische Kirche akzeptierte 1963 die Feuerbestattung als der Erdbestattung gleichgestellte Bestattungsform.

Van Lemmeren führte die Mitglieder seiner Gruppe kürzlich durch die Anlage und gab interessantes Hintergrundwissen an die Teilnehmer weiter. Beispielsweise dass die Feuerbestattung Verden r. V. auf modernste Technik setzt, um die in der Verordnung zur Luftreinhaltung vorgeschriebenen gesetzlichen Grenzwerte deutlich zu unterschreiten. Auch das der Sarg im Ofen durch die Strahlungshitze der Schamotte bei rund 850 °C eingeäschert wird und die heißen Abgase danach auf ca. 150°C abgekühlt und in weiteren Schritten gereinigt werden. Die gesamte Einäscherungstechnik wird von einem leistungsfähigen Gebäudeleitsystem gesteuert, das mehrfach abgesichert ist. Die Mitarbeiter der Feuerbestattungsanlage kontrollieren alle Vorgänge über eine Anlagenvisualisierung.

Quelle: Deutscher Städtetag

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