JHV der Freiwilligen Feuerwehr Krelingen
Am vergangenen Mittwoch fand die Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Krelingen statt. Neben dem Rückblick standen auch Ehrungen und Beförderungen auf der Tagesordnung.
(jf) „Demographischer Wandel – ich habe im letzten Jahr wohl kaum einen Begriff öfter in Zusammenhang mit den Nöten in der Feuerwehr gehört wie diesen“, so eröffnete der Ortsbrandmeister Holger Krause die Versammlung. Wenn dieser Altersstrukturwandel bedeutet, dass den Feuerwehren in Zukunft der Nachwuchs fehlt, dann muss schleunigst nach Alternativen zur Nachwuchsgewinnung gesucht werden. Das Innenministerium und der Deutsche Feuerwehrverband bieten Lösungsansätze an und schlagen vor, verstärkt Ausländer und Frauen aufzunehmen. Doch das ist für eine Ortschaft wie Krelingen keine Lösung – dort wohnen wenig Ausländer, und Frauen die sich engagieren wollen, sind bereits heute Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr. Vielleicht hilft es mehr, von innen heraus Werbung für das Ehrenamt zu machen, zum Beispiel bei Freunden, Bekannten oder auch in den Familien, um so eine Gruppendynamik zu erzeugen und Neueintritte zu erzielen. „Denn Feuerwehr ist nicht nur ein Hobby! Mit den erworbenen Kenntnissen helfen die Ehrenamtlichen Menschen in Notlagen – und das muss auch in Zukunft so bleiben“, so Krause weiter. Daher ist es auch geplant, im kommenden Jahr in Krelingen eine Kinderfeuerwehr zu gründen. In dem nachfolgenden Jahresbericht ging der Ortsbrandmeister auf die Wetterkapriolen ein, mit Schnee fing das Jahr an, mit Schnee hörte es auf, und dazwischen lag der Sommer mit seinen Spitzentemperaturen von fast 40 Grad. Im Berichtsjahr versahen 47 Aktive ihren Dienst in der Feuerwehr, die Altersabteilung bestand unverändert aus 14 Mitgliedern und 147 Fördernde unterstützten die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr. Neben zahlreichen feuerwehrtechnischen Ausbildungsterminen dozierte Wolfgang Huwer auch über die Gefahren von Photovoltaikanlagen, was die Helfer immer öfter vor Herausforderungen stellen wird. Auch die Wettbewerbsgruppe war wieder aktiv und konnte bei den Stadtwettbewerben in Groß Eilstorf den 6. Platz sowie bei den Kreiswettbewerben in Bispingen den 4. Platz erreichen. Die Feuerwehr ist wichtig für das Dorfleben, so führte sie beispielsweise das Osterfeuer durch, bot ein Spanferkelessen an und half bei Ernte- und Schützenfesten mit der Verkehrssicherung. Die Aktiven, denen zwei Fahrzeuge zur Verfügung standen, hatten insgesamt 18 Einsätze abzuarbeiten. Darunter waren Feuermeldungen von automatischen Brandmeldeanlagen, Gefahrguteinsätze auf der Autobahn, Gebäude- und Waldbrände, Ölspuren, Bäume auf Fahrbahnen und im Dezember der Massenunfall auf der A27. Geehrt wurden Adolf Plesse für 25 Jahre und Heinrich Hellmers für 40 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr. Folgende Beförderungen und Ernennungen wurden ausgesprochen;
Florian Walde Ernennung zum Feuerwehrmann
Holger Walde Ernennung zum Feuerwehrmann
Tobias Bremer Zum Hauptfeuerwehrmann
Die Jugendfeuerwehrwartin Tina Krause berichtete von den Aktivitäten der 5 Mädchen und 8 Jungen, die sich in der Jugendabteilung engagieren. Sie nahmen wieder an Wettbewerben, Orientierungsmärschen und dem Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr teil. Trotz aller Herausforderungen beweisen die Mitglieder Kameradschaft und Zusammenhalt, was eine wichtige Basis in den Freiwilligen Feuerwehren darstellt. Adolf Plesse, der nach dem Rücktritt von Wolfgang Huwer den Posten des organisatorischen Leiters der Feuerwehrkapelle übernommen hat, berichtete von den 22 Auftritten im vergangenen Jahr. Unterstützt wird er zukünftig von den musikalischen Leitern Klaus Freitag und Heinz Teschner. In den Grußworten nannte der stellvertretende Bürgermeister Dieter Heitmann nur die Zahl 8640. So viele Stunden hat ein Jahr, und zu jeder dieser Stunden sind die Mitglieder der Feuerwehr bereit, sich unentgeltlich und ehrenamtlich für den Nächsten zur Verfügung zu stellen. Der Ortsvorsteher Karl-Heinz Freitag sagte das kleine Taten besser sind als große Pläne, und das beweisen die Feuerwehrfrauen und –männer täglich. Der Stellvertretende Stadtbrandmeister Volker Langrehr dankte für die Arbeit im vergangenen Jahr.