Der 100.000-Euro-Mann hat es gerichtet Traditioneller Neujahrsempfang des Brandschutzabschnittes Fallingbostel in Schneeheide
„So ganz nebenbei hat er es geschafft, den Bürgern im Landkreis satte 100.000 Euro zu sparen. Das ist schon eine tolle Sache und muss gebührend gewürdigt werden“, unterstrich am Sonntagmorgen beim traditionellen Neujahrsempfang des Brandschutzabschnitts Fallingbostel Kreisbrandmeister Uwe Quante. Er meinte damit Hartmut Staschinski, der sich seit vier Jahren mit der Planung der neuen Brandsimulationsanlage beschäftigt und zusätzlich auch noch die Verhandlungen mit Unternehmen und den Verantwortlichen der verschiedenen Institutionen geführt hat. „Ohne ihn, unseren 100.000-Euro-Mann, hätten wir das nicht geschafft“, so Quante weiter. Für seine Verdienste erhielt Staschinski am Sonntag das Deutsche Feuerwehrehrenzeichen in Gold.
Der Bau der Simulationsanlage vor den Toren Walsrodes hat insgesamt 500.000 Euro gekostet. Da machen die durch den ehrenamtlichen Einsatz von Hartmut Staschinski gesparten 100.000 Euro einiges aus. „Die können jetzt vielleicht eher in die Ausbildung gesteckt werden“, so Quante.
Und Uwe Quante hatte eine weitere Mitteilung, diesmal in eigener Sache, zu machen. „Ich werde, wenn alles glatt läuft, ab Juni dieses Jahres Vizepräsident des Landesfeuerwehrverbandes werden.“ Ein besonderer Vertrauensbeweis, den ihm die Delegierten bei der vergangenen Bezirkstagung entgegen gebracht hätten, wie er meinte.
Zu Beginn der gut besuchten Veranstaltung stellte Abschnittsleiter Burkhard Schmale eine Frage: „Wann ist ihre Schicht denn zu Ende?“ – Er gab die Antwort gleich selbst: „Eigentlich nie!“ Er unterstrich damit, dass die Brandschützer in den Wehren alle ehrenamtlich arbeiteten und niemand nur Dienst nach Vorschrift machen würde, sondern zumeist mehr als eigentlich notwendig wäre. „So etwas gibt es bei uns nicht, dass der Dienst einfach beendet wird“, so Schmale.
Er resümierte für das Jahr 2010, dass es ein arbeitsreiches für die Wehren“ war. Zwar seien die „ganz großen Einsätze in den Hochwassergebieten ausgeblieben, doch auch einige Brände oder schwere Unfälle auf den Straßen haben uns in Atem gehalten“.
Als großen Erfolg wertete Abschnittsleiter Schmale die Inbetriebnahme der Brandsimulationsanlage, da ab sofort „unter realen Bedingungen für den Ernstfall trainiert werden“ könne. „Wir haben viel Arbeit, Einsatz und Zeit investiert. Aber es hat sich gelohnt.“
Für Landrat Manfred Ostermann war vor allem „die besonnen Herangehensweise“ an diese Anlage erwähnenswert. „Jetzt muss sie mit Leben gefüllt werden“, meinte Ostermann. „Und jetzt können wir auch den Ausbau der Anlage in Soltau in Angriff nehmen.“ Für 2011 stehe die digitale Alarmierung auf dem Zettel, schaute der Landrat voraus. „Die Ausrüstung mit dem digitalen Funk muss aber noch etwas warten.“
Text: Walsroder Zeitung vom 11.01.2011