Wie verhalten sich Hunde nach einem Verkehrsunfall oder bei einem Wohnungsbrand?

Bei einem Dienst der besonderen Art konnten die Mitglieder der zweiten und vierten Gruppe
der Walsroder Feuerwehr auf Tuchfühlung mit verschiedenen „Vierbeinern“ gehen.

(tb)Einen Übungsdienst mit besonderen Darstellern hat der Gruppenführer Sven Lilke für den vergangenen Donnerstag ausgearbeitet.
Da es bei Wohnungsbränden und Verkehrsunfällen immer wieder vorkommt dass auch Tiere betroffen sind, hat Lilke mit seiner Lebensgefährtin Sabine Barnett, die Mitarbeiterin im Hodenhagener Tierheim ist, den Dienst ausgearbeitet. Zusammen mit Elke Plaßmeyer und Martina Will von der Hundeschule und Hundepension Plaßmeyer aus Kirchlinteln/Odeweg hatten die freiwilligen Helfer die Möglichkeit an Hunde mit unterschiedlichen Charakteren, wie z.B. Angstbeisser, aggressive Beller und in jeder Situation gutartige Hunde, heranzugehen. Es wurde simuliert eine hilflose Person aus einem PKW zu retten trotz das sich ein Hund in dem Fahrzeug befindet. Hier wurde aufgezeigt wie man sich dem Fahrzeug und dem darin befindlichen Tier zu nähern hat. Als erstes muss der Helfer auf das Verhalten und die Gestik (Stellung der Ohren und der Rute, Zähne fletschen) des Tieres achten, der Helfer sollte sich beim öffnen von Fahrzeug- oder Zimmertüren klein machen und nicht als „große“ Bedrohung vor dem Tier stehen. Das eh schon verschreckte Tier bekommt dadurch nur noch mehr Angst und neigt dann eher dazu den Helfer anzugreifen. Wichtig ist es auch das Tier ruhig aber bestimmt anzusprechen und ggf. versuchen Befehle zu geben. Sinnvoll ist es eine Fangstange auf einem Feuerwehrfahrzeug mitzuführen, da diese bei aggressiven Tieren den Retter schützt weil das Tier nach dem Anlegen der Fangschlinge nicht an den Helfer herankommt und es besser geführt werden kann. Tierspielzeug, wie ein Ball mit fester Kordel und Hundefutter, sind bei dem Herauslocken aus PKW und Wohnungen auch sehr hilfreich. Elke Plaßmeyer machte auch deutlich, dass es wichtig ist immer zu zweit an ein gestresstes Tier heranzugehen, ein Helfer lenkt es ab der andere legt ihm eine Leinenschlinge an.
Bei diesem Dienst haben die Kräfte gelernt wie sie in Zukunft an solche betroffenen Tiere heranzugehen haben ohne die Angst haben zu müssen gebissen zu werden. Im Notfall kann man sich aber auch die Notrufnummern der Tierheime wenden.

Text/Bilder: Th. Bösewill

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