Umbenennung des Kreisfeuerwehrverbandes Soltau-Fallingbostel in Heidekreis

(jf) Am vergangenen Samstag fand in Wietzendorf die diesjährige Verbandversammlung (101.) des Kreisfeuerwehrverbandes Soltau-Fallingbostel statt. Es nahmen wieder zahlreiche Delegierte der Ortsfeuerwehren, der Landrat Manfred Ostermann, diverse Bürgermeister, aber auch Gäste aus Politik und von der Feuerwehr verbundenen Organisationen teil. Aus dem Bundestag waren Lars Klingbeil sowie Reinhard Grindel und aus dem Landtag Gudrun Pieper der Einladung gefolgt. Gegen 14:00 Uhr eröffnete der Vorsitzende und Kreisbrandmeister Uwe Quante die Sitzung und begrüßte die Anwesenden, besonderen Applaus bekam der Ehrenkreisbrandmeister Dieter Schwarze. Stellvertretend für alle verstorbenen Feuerwehrangehörigen wurde dem ehemaligen Abschnittsleiter Burkhard Schmale gedacht. In seinem Jahresbericht ging Quante auf die Hauptaufgabe des Verbandes ein – der Förderung und Unterstützung der Ortsfeuerwehren im Heidekreis. Damit verbunden ist der Antrag, den Verband von SFA in HK umzubenennen. Feuerwehr ist eine kommunale Aufgabe, trotzdem versuchen alle, auch der Landkreis, das Land und der Bund, zu unterstützen. Froh ist er darüber, dass die Feuerschutzsteuer erhalten bleibt. Mittelfristig ist der Erhalt der Freiwilligen Feuerwehren gefährdet, und die neu gewählten Räte haben nun die Aufgabe, diese zu sichern. Es werden wieder einige neue Politiker überrascht sein, dass die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren ihre Aufgaben „freiwillig und ehrenamtlich“ für die Kommune übernehmen. Somit ist wieder viel Aufklärungsarbeit notwendig. Die Politik gibt die Rahmen vor, danach kann sich die Kommune dann richten und entscheiden, wie viel Feuerwehr sein muss um Menschenleben und Sachwerte zu retten. Diverse Fortbildungen wurden angeboten, für aktuelle Führungskräfte, aber auch die Senioren des Kreisfeuerwehrverbandes. Weitere Themen, wie die Novellierung des Brandschutzgesetztes, der Digitalfunk, die Kreisausbildung, die Vergabe von Katastrophenschutzfahrzeugen, werden den Verband wieder beschäftigen. Auch die Arbeitgeber müssen motiviert werden, verstärkt Feuerwehrangehörige einzustellen, da sie dadurch Vorteile haben können, z.B. im vorbeugenden Brandschutz oder in der Ausbildung. Der Vorsitzende wies noch einmal auf das Konzert der Feuerwehrmusikzüge im Heidekreis hin, das am 12. November 2011 um 16:00 Uhr in der Festhalle Munster stattfinden wird. Der Landrat Manfred Ostermann ging auf die Tatsache ein, das die Kreisfeuerwehrbereitschaften nicht zum Einsatz kamen – somit war das Jahr für die Kreiseinheiten eher ruhig. Auf der anderen Seite kam es trotzdem zu Großbränden, wie bspw. die 200 Altfahrzeuge die im Langemannshof brannten, oder auch das Feuer in der Hauptschule Munster. Es kam auch wieder zu zahlreichen schweren Verkehrsunfällen auf der Autobahn, für die Abarbeitung dieser Einsätze bedankte er sich herzlich. Nur Positives hört er von der Atemschutzausbildung in der Brandsimulationsanlage, die dazu führt, dass die Ehrenamtlichen ihre „Heißausbildung“ bekommen, bevor sie in den Realeinsatz gehen, das fördert die Sicherheit und soll Unfälle vermeiden. Die Arbeiten an der FTZ Soltau werden weitergeführt, wenn gleich sich die Feuerwehr wünschen würde, dass es schneller gehen würde. Nach seiner Rede bekam der Landrat vom Kreisbrandmeister ein Poloshirt mit der Aufschrift „Heidekreis“ überreicht. Solche Shirts sponsert der Verband auch für die Mitglieder der Kreisfeuerwehr, jeweils mit der entsprechenden Funktionsbezeichnung, wie Technische Einsatzleitung, Kreisbereitschaft. Im Namen der Politiker sprachen die MdB Klingbeil und Grindel, der einen feurigen Appell an die Arbeitgeber und Kommunen im Heidekreis richtete, Feuerwehrleute einzustellen, da diese viele Fähigkeiten und Vorteile für die Arbeitgeber mitbringen und so das Ehrenamt fördern. Beide bedankten sich für die geleistete Arbeit und das Engagement, machen aber deutlich, dass durch die Bundeswehrreform die Freiwilligen Feuerwehren wichtiger werden und gesichert werden müssen.

Im Heidekreis gibt es aktuell sieben Kinderfeuerwehren, die vom Verband eine Spielkiste geschenkt bekommen haben. Dies sind die Kinderfeuerwehren Hope, Breloh, Düshorn, Honerdingen, Häuslingen, Hademstorf und Schwarmstedt.

Die 168 Delegierten mussten den Vorsitzenden des Verbandes wählen. Hermann Völker leitete die Wahl, der Uwe Quante einstimmig wiedergewählt wurde. Danach wurde der aktuelle Schriftführer Ralf Quietmeyer ebenfalls einstimmig bestätigt. Neuer Kassenprüfer wurde Volker von Alm, ebenfalls einstimmig.

Gurdrun Pieper überbrachte die Grüße des Landtages und machte deutlich, dass dieser hinter den Feuerwehren steht. „Sie verrichten ihr Ehrenamt, um die Bürger zu schützen“. Die Nachwuchsarbeit ist sehr wichtig und die Gründung der Kinderfeuerwehren ist ein richtiger Schritt dazu.

Der Ehrenkreisbrandmeister Dieter Schwarze fungierte als Wahlleiter bei der Kreisbrandmeisterwahl. Uwe Quante wurde von den Stadt-, Gemeinde- und Ortsbrandmeistern erneut vorgeschlagen und in geheimer Wahl mit 90 Stimmen (1 Enthaltung, 5 Nein) bestätigt. Er wird nun dem Kreistag als geeigneter Kandidat vorgeschlagen.

Geehrt wurden :
Feuerwehrehrenkreuz in Gold : Hauptbrandmeister Helmut Zahn, Dorfmark
Feuerwehrehrenkreuz in Silber: Oberbrandmeister Axel Hartenstein, Walsrode
„ „ : Brandmeister Peter Gohlke, Brochdorf

Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes in Silber : Ralf Quietmeyer, Oerrel und Schriftführer des Kreisfeuerwehrverbandes

Der Umbenennung in „Kreisfeuerwehrverband Heidekreis e.V.“ wurde zugestimmt.

Danach wurde die digitale Lehrgangsbuchung der Kreisfeuerwehr auf der Internetseite des Verbandes durch den Kreisausbildungsleiter Jens Brokmann vorgestellt.

Musikalisch Untermalt wurde die Veranstaltung von der Feuerwehrmusikkapelle Bispingen.

Text: Jens Führer
Fotos: Stephan Meier

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