Sehen wo Personen sind und das Feuer ist

Mit diesen und weiteren Erwartungen waren am Samstag, den 5. November zwölf Feuerwehrmänner aus der Samtgemeinde Ahlden Schulungsgäste der Berufsfeuerwehr in Braunschweig.
Nachdem die Feuerwehren der Samtgemeinde Ahlden seit kurzem eine eigene Wärmebildkamera zur ihrer Ausrüstung zählen darf, war es nun wichtig, die ersten Feuerwehrfrauen und -männer professionell daran zu schulen.
In Kooperation mit den Kameraden der Berufsfeuerwehr und der Firma Dräger wurden die Feuerwehrleute aus der Samtgemeinde Ahlden mit dem Umgang der Wärmebildkamera in Theorie und Praxis ausgebildet. Unter der Leitung von Detlef Krone von der Berufsfeuerwehr Braunschweig wurden die Wärmebildkameras der Firma Dräger vom Typ 6000 und 7000 ausführlich näher gebracht.
Wo es noch zunächst im Schulungsraum um den theoretischen Umgang mit einer Kamera ging, wurde es in der Praxis dann spannend. Jeweils zwei Feuerwehrmänner wurden mit einer Wärmebildkamera ausgestattet, um in einer ersten Praxisübung einen PKW abzuscannen. Aufgabe war, zu ermitteln, wieviele Personen sich im Fahrzeug befanden, wo es Wärmequellen gab, etc.
Im Anschluss ging es in einen Keller, der absolut verdunkelt war. Hier waren einige Aufgaben versteckt, die mit dem sogenannten „Würfelblick“ (Rundumsicht) und der Erkundung des Kellers zu aufzufinden waren. Die Unterschiede auf dem Kameramonitor zwischen kalten und warmen Gegenständen, sowie das Lokalisieren von Personen in einem dunklen Raum sowie im Freien hinter Sträuchern und Gebüschen, rundeten das Training ab. Auch das Auffinden einer stark blutenden Person wurde von den Teilnehmern geübt: Mit Wasser wurde eine „Blutspur“ auf einen Teppich entlang eines Flures gelegt, die mit dem bloßen Auge so nicht sichtbar war. Mit der Wärmebildkamera konnte diese Spur sichtbar gemacht werden und so letztendlich die Person in einem Nebenraum gefunden werden. Im Ernstfall erspart dies viel Zeit, wenn sich z.B. die Person aus einer Schockreaktion vom Unfallort entfernt.

Zur Mittagszeit ging es dann zur Südwache der Braunschweiger Feuerwehr, wo dann in einem mit Feststoffen befeuerten Brandcontainer die Wärmebildkameras bei echtem Feuer zum Einsatz kamen.
Den Rauch nicht nur „lesen“ (sehen, wie sich der Brandrauch entwickelt), sondern nun vielmehr auch die unterschiedlichen Temperaturen in den einzelnen Rauchschichten mit der Wärmebildkamera sichtbar machen und deren Entwicklung beobachten, ist z.B. für einem unter Atemschutz befindlichen Angriffstrupp von großer Bedeutung.

Alles in allem, war dies ein gelungener Fortbildungstag, der von langjährigen Anwendern dieser Wärmebildkameras gestaltet wurde. Die vielen Hinweise der Berufsfeuerwehr zur Ausbildung mit so einer Wärmebildkamera waren aus der Praxis für die Praxis bildlich dargestellt, und können nun von den 12 Multiplikatoren für die weiteren Kameradinnen und Kameraden in der Samtgemeinde Ahlden ihre Anwendung finden.

Die sechs Feuerwehren der Samtgemeinde Ahlden danken der Berufsfeuerwehr Braunschweig, der Firma Dräger und nicht zuletzt auch der eigenen Samtgemeindeverwaltung, die diese Ausbildung im Umgang mit der Wärmebildkamera überhaupt erst ermöglichte.

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