„Nicht mehr ganz jungfräulich“ an Feuerwehr übergeben Bad Fallingbostel musste neues Fahrzeug bereits vor Übergabe bei Autobahn-Unfällen einsetzen - 330.000 Euro investiert
(ei) Bis unters Dach mit modernster Technik bestückt und ganz auf die Bedürfnisse der Kreisstadt-Feuerwehr ausgelegt: Das neue Spezialfahrzeug HLF 20 (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug) für fast 330.000 Euro erweitert ab sofort den Fuhrpark der Rettungsorganisation. Ganz „jungfräulich“ war die jüngste Anschaffung bei der offiziellen Übergabe am Freitagabend aber nicht mehr, berichtete Ortsbrandmeister Stefan Radloff: „Wir mussten das Fahrzeug bei den schweren Unfällen in den vergangenen Tagen auf der Autobahn einsetzen, weil sämtliche Geräte schon drauf waren.“ Der Wagen habe sich damit bereits bezahlt gemacht. Bürgermeister Rainer Schmuck fügte hinzu, die aktuellen Vorfälle auf den Autobahnen 7 und 27 zeigten, dass für die Feuerwehr Bad Fallingbostel eine Standardausrüstung nicht ausreiche. „Wir müssen Rücksicht nehmen auf die besonderen Verhältnisse hier“. Er hoffe, dass „trotz hoher Einsatz-Taktung die Motivation erhalten bleibt“, sagte der Verwaltungschef an die Feuerwehrleute gerichtet. Erfreulich sei, dass das Fahrzeug gut 50.000 Euro preiswerter war als im Haushalt veranschlagt (Ansatz: 380.000 Euro).
Der Rat hatte im Mai 2012 die Anschaffung des HLF beschlossen. In mehreren Gesprächsrunden hatten führende Feuerwehrvertreter zusammen mit dem Leiter des Ordnungs- und Sozialamts Jörg Biela die genaue Ausstattung erarbeitet. Nach EU-weiter Ausschreibung und dem Ausbau stand jetzt die Übergabe auf dem Programm. „Jetzt müssen wir viel ausbilden, damit alle die Technik beherrschen“, kündigte Stadtbrandmeister Thomas Tödter an. In diesem Jahr soll in Bad Fallingbostel außerdem noch ein Hubrettungsfahrzeug übergeben werden.
Text: Walsroder Zeitung
Bilder: Thomas Bösewill
Technische Daten:
HLF 20
Fahrgestell - Merzedes Benz 1629
Aufbau – Fa. Ziegler ( Z-Cab) Z-Cab = breitere Kabine, Pumpe niedriger verbaut, dadurch Schwerpunkt weiter nach unten
2000 l Wasser, 200 l Schaum, Dachwasserwerfer, 5 to Rotzler Winde, LED Lichtmast, 2x Einmannhaspel (1x Schlauch, 1x Verkehrssicherung)
Das Fahrzeug wurde hauptsächlich für die techn. Hilfeleistung ausgerüstet, durch Anbindung der BAB 7 und der BAB27.
