Auswirkungen des Orkan „Kyrill“ im Landkreis
Landkreis / Soltau (stm). Die Technischen Einsatzleitungen „Böhme“ und „Aller“ wurden zur Abarbeitung zahlreicher Einsätze im gesamten Landkreis zur Unterstützung durch Kreisbrandmeister Uwe Quante bereits gegen Mittag alarmiert.
Die TEL „Böhme“ war seit 16:15 Uhr einsatzbereit, eine Stunde später wurde vorsorglich die TEL „Aller“ zusätzlich nach Soltau beordert.
Der Fachberater des THW war ebenfalls in der TEL tätig. 12 Mitglieder des THW waren in Bereitschaft.
Bereits um 17:00 Uhr waren Feuerwehren aus folgenden Städten und Gemeinden im Einsatz:
Bispingen
Soltau
Munster
Neuenkirchen
Schneverdingen
Wietzendorf
Fallingbostel
Walsrode
Bomlitz
Schwarmstedt
In Bomlitz geriet ein Dachstuhl nach einem Blitzeinschlag in Brand. Der konnte aber schnell gelöscht werden.
Der weit überwiegende Anteil der Einsätze betraf umgestürzte Bäume auf Straßen, Autobahnen,
Eisenbahnlinien, Telefonleitungen und Häuser.
Die BAB 7 im Raum Schwarmstedt und die Eisenbahnlinie in der Nähe von Hodenhagen waren betroffen.
Um 18:00 Uhr befanden sich über 300 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz.
Die Mitglieder der TEL unterstützten die Mitarbeiter der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle.
Sie koordinierte eine Vielzahl von Einsätzen im gesamten Landkreis.
Verletzte oder gar Tote gab es zum Glück nicht.
Gegen 18:30 Uhr beruhigte sich die Lage etwas.
Da die Wetterwarnungen keinen Anlaß zur Entwarnung gab, richteten sich die Einsatzkräfte der TEL auf einen Einsatz ein, der die gesamte Nacht über andauert.
In der Zeit von 19:00 bis 21:00 Uhr wurde der Landkreis von einer weiteren Sturm- und Regenfront überquert. Dies führte zu einem erneuten Anstieg der Einsatzzahlen. Es waren etwa 170 Einsatzkräfte zu zahlreichen umgestürzten Bäumen ausgerückt. Des weiteren wurden einige überflutete Keller ausgepumpt.
Gegen 22:00 Uhr waren noch 105 Einsatzkräfte im Einsatz.
Die Warnung vor Orkanböen wurde vom Deutschen Wetterdienst für den Landkreis gegen 23:00 Uhr reduziert auf Warnungen vor Sturmböen.
Die aktuellen Wetterdaten und Radarbilder wurden in der Einsatzleitung direkt über eine spezielle Internetverbindung zum Deutschen Wetterdienst abgerufen.
Die 25 Mitglieder der Technischen Einsatzleitungen waren noch bis 01:00 Uhr einsatzbereit. Sie wurden vom DRK Soltau versorgt.
Karsten Mahler und Ralf Bahlo vom Fachbereich Ordnung des Landkreises waren in der Einsatzleitung ebenfalls anwesend