Zahlreiche Sturmeinsätze im Heidekreis Leitstelle verstärkt, Technische Einsatzleitung im Einsatz
(stm) Die Meteorologen sollten Recht behalten: Das Sturmtief „Andrea“ hat auch den Heidekreis nicht verschont. Den ganzen Tag über sorgten Windböen zwischen 90 und 100 km/h für insgesamt 49 Einsatzstellen im gesamten Landkreis.
Bereits in den frühen Morgenstunden des 5. Januar wurden einige Feuerwehren mit den Stichworten „Baum auf Fahrbahn“ oder „Baum auf Eisenbahnschienen“ alarmiert. Ab etwa 16:00 Uhr nahm die Anzahl der Einsätze stark zu. Auf der Bundesstraße 3 in der Nähe von Hillern sowie zwischen Düshorn und Walsrode stießen Pkw gegen umgestürzte Bäume. Die Fahrer wurden zum Glück nicht schwer verletzt, wurden aber jeweils von Feuerwehr und Rettungsdienst versorgt.
Die Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle wurde von einem auf drei Disponenten verstärkt.
Kreisbrandmeister Uwe Quante ließ am späten Nachmittag die Technische Einsatzleitung (TEL) „Böhme“ alarmieren. Knapp 15 Einsatzkräfte führten umfangreiche Lage- und Kräfteübersichten. Sie standen bereit, falls sich die Lage weiter zuspitzen sollte.
Außerdem wurde Landrat Manfred Ostermann stets über die Lage informiert.
Gegen 16:30 wurde die Feuerwehr Soltau alarmiert. Auf der Bahnstrecke Hamburg-Soltau verhinderte ein umgestürzter Baum die Weiterfahrt des Heidesprinters. Die Reisenden blieben unverletzt. Zeitgleich wurde die Feuerwehr Soltau auf die Autobahn 7 gerufen. Dort lag ein Baum quer über Standspur und rechten Fahrstreifen in Richtung Hannover.
Die Feuerwehr Wietzendorf wurde von der Drehleiter aus Munster für eine komplizierte Baumfällung unterstützt. Eine große Fichte hing quer über die Straße in der Astgabel einer Buche. Die Fichte mußte von den Einsatzkräften Stück für Stück von oben abgetragen werden. Nach etwa zwei Stunden war die Straße wieder frei.
Der Wind nahm in den späten Abendstunden ab. Die Einsatzkräfte konnten alle wieder einrücken. „Andrea“ hat im Heidekreis keine großen Schäden angerichtet.
Text und Fotos: Stephan Meier