Und wieder wurden die Freiwilligen Feuerwehren gebraucht Nachbar beschwert sich über Ruhestörung durch einen Einsatz
Walsrode, Heidekreis (jf) Auch am vergangenen Wochenenden waren zahlreiche Freiwillige Feuerwehren im Heidekreis gefordert. Am späten Vormittag rückte die Ortsfeuerwehr Schwarmstedt zu zwei Verkehrsunfällen auf die A7 aus, dort sollten Personen in ihren Fahrzeugen eingeklemmt sein. Dieses bestätigte sich nicht, so dass nur Absicherungs- und Aufräumarbeiten unterstützt werden mussten. Die Freiwilligen aus Bad Fallingbostel und Kroge mussten eine längere Ölspur beseitigen, was bei der Hitze eine schweißtreibende Angelegenheit war.
Auch Puten litten unter der Starkhitze, daher rückte die Feuerwehr Bothmer aus, um in einem Geflügelmaststall die Temperatur zu drücken und damit die Tiere vor Schaden zu bewahren.
Parallel dazu rückten die Feuerwehrleute aus Delmsen und Neuenkirchen zu einem Supermarkt aus, da die Brandmeldeanlage ein Feuer meldete – keine Feststellung. Ebenfalls rückte die Werkfeuerwehr GEKA zu einer automatischen Feuermeldung aus, auch dort war es ein Fehlalarm.
Das Unwetter am Samstagabend bescherte weiteren Feuerwehren Arbeit. So musste in Westenholz ein Baum beseitigt werden, genau wie im Bereich Bommelsen. In Stellichte waren drei Eichen auf ein Haus gestürzt, auch diese wurde durch die Feuerwehr entfernt. Die Ortsfeuerwehr Walsrode rückte gegen 21.00 Uhr in das Wohngebiet „Hinter Lodemanns Garten“ aus. Dort war ein größerer Ast einer Eiche durch starke Windböen abgeknickt und drohte auf ein Gartenhaus zu fallen.
Die Böen waren so stark, dass auch ein Trampolin auf die Straße geweht worden war. Die Feuerwehr setzte die Drehleiter ein und beseitigte den großen Ast mittels Motorkettensäge.
Während die Arbeiten noch liefen und die ehrenamtlichen Kräfte in ihrer Freizeit Gefahren für Leib, Leben und Eigentum von Bürgern beseitigten, rief ein erboster Nachbar in der Leitstelle an und beschwerte sich über den Lärm, der dabei entstand. Seine Kinder könnten nicht schlafen, gab er an, wollte aber seinen Namen nicht nennen und sich auch nicht mit den Einsatzkräften vor Ort „auseinandersetzten“. Er drohte an, die Polizei anzurufen - hat es aber scheinbar nicht getan, denn der Vorgang ist dort nicht bekannt.
Ein anderer Nachbar wiederum fand das ehrenamtliche Engagement der Kräfte so gut, dass er eine Kiste Wasser spendierte. Jeder mag für sich selber entscheiden, welches Verhalten den Freiwilligen Feuerwehren gegenüber angebrachter ist.