Strahlenschutzübung der Kreisfeuerwehr Gute Zusammenarbeit mit dem WIS

Munster (stm). Die Feuerwehren des Heidekreis können bei größeren oder besonderen Einsätzen zu Kreisfeuerwehrbereitschaften (KFB) zusammengezogen werden. Im Heidekreis sind insgesamt drei dieser Bereitschaften einsatzbereit: die KFB Nord, Süd und Umweltschutz. Die Bereitschaften sind jeweils in mehrere Fachzüge gegliedert.

Kommt es zu einem Unfall mit Gefahrstoffen in Industriebetrieben oder auf den Straßen, wird in der Regel zumindest ein Teil der KFB Umweltschutz alarmiert. Da auch radioaktive Substanzen zum Beispiel im medizinischen Bereich verwendet werden, ist ein Unfall beim Transport oder dem Umgang damit nicht auszuschließen. Die Kreisfeuerwehr ist aber auch auf solche Zwischenfälle vorbereitet.

Die Fachzüge Atemschutz/Strahlenschutz sowie Messen und Spüren führten kürzlich eine gemeinsame Strahlenschutzübung durch. Dabei wurden sie von Mitarbeitern des Wehrwissenschaftlichen Institutes für Schutztechnologien – ABC-Schutz (WIS) in Munster aktiv unterstützt. Sebastian Heller und Denis Weimer sind beide beim WIS beschäftigt und gleichzeitig bei der Feuerwehr Munster aktiv. Sie wurden fachlich von Friedrich Buchholz unterstützt.

Die drei hatten eine umfangreiche Übung mit vier Stationen für die etwa 45 Einsatzkräfte vorbereitet: Messungen an Strahlenquellen, Probenahme von Feststoffen und Kontaminations-Nachweis, Aufbau eines Kontaminations-Nachweisplatzes für Personen sowie Festlegung eines Gefahrenbereiches und Bergung einer Strahlenquelle standen auf dem Dienstplan.

Die Einsatzaufträge wurden routiniert abgearbeitet. Neue Mitglieder in den Fachzügen konnten unter realistischen Bedingungen den Umgang mit der umfangreichen Spezialausrüstung üben.

In der Freiwilligen Feuerwehr Munster sind einige Mitarbeiter des WIS in ihrer Freizeit aktiv. Dadurch steht der Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt ein breitgefächertes Fachwissen aus dem ABC-Bereich zur Verfügung. So ist zum Beispiel das Spezialfahrzeug „ABC-Erkundungskraftwagen“ zum Messen und Spüren in Munster stationiert. Das Fahrzeug wurde vom Bundesamt für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz dem Landkreis Heidekreis bereitgestellt und von Fachpersonal der Feuerwehr Munster und des WIS im Einsatzfall besetzt. 

Kreisbrandmeister Hartmut Staschinski sowie die Bereitschaftsführer Rainer Seebeck und Hans-Ulrich Baden waren ebenfalls bei der Übung anwesend.

Fotos:
9977: Anlegen der Schutzanzüge
9986: Einrichten und Betreiben des Kontaminations-Nachweisplatz
9987: Messung an einer Puppe
9996: Entnahme einer Bodenprobe
9997: Analyse der Bodenprobe

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