Stückgutauflieger brennt auf der A7 bei Bad Fallingbostel aus – Autobahn vermutlich bis Montag gesperrt

Bad Fallingbostel (tk) Am Abend des 22.09.2023 fängt aus ungeklärter Ursache ein Sattelauflieger eines LKW auf der A7 in Fahrtrichtung Hannover gegen 21.30 Uhr Feuer. Der Fahrer steuert sein Gespann auf den Standstreifen, bringt es dort zum Stehen und kuppelt die Zugmaschine ab. In der Zwischenzeit breitet sich das Feuer rasant aus. Diverse Notrufe erreichen die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Heidekreises.

Als wenig später die Einsatzkräfte aus Bad Fallingbostel und Dorfmark ausrücken, ist der Feuerschein bereits von weitem am Himmel zu sehen. Beim Auffahren auf die Autobahn kommen den Einsatzfahrzeugen diverse PKW in der Rettungsgasse entgegen, welche auf Grund der starken Hitze- und Rauchentwicklung fliehen.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte steht der LKW-Auflieger bereits in Vollbrand. Diverse geladene Behälter und Ladungsteile werden explosionsartig vom Auflieger geschleudert. Brennende Flüssigkeit ergießt sich über alle drei Richtungsfahrstreifen der A7 in Richtung Süden. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Flüssigkeit auch auf die Fahrstreifen in Richtung Norden läuft, wird die A7 durch die Polizei vollgesperrt. Mit Wasserwerfen wird begonnen, aus der Deckung heraus die Flammen in Schach zu halten. Um ausreichend Wasser dafür vor Ort zu haben, lässt Einsatzleiter Florian Funk zusätzlich die Feuerwehren Krelingen und das Tanklöschfahrzeug aus Honerdingen alarmieren. Diese bringen das Wasser im Pendelverkehr von der circa nur einen Kilometer entfernten Autobahnanschlussstelle zur Einsatzstelle. Erst mit Wasser und später mit Schaum wird das Feuer bekämpft.

Relativ schnell wird klar, dass der mit Stückgut beladene Sattelauflieger auch circa 3 Tonnen Gefahrgut geladen hat. Da die Ladepapiere nicht ganz eindeutig sind, wird von der Einsatzleitung telefonisch Kontakt zur Spedition aufgenommen, welche Auskunft über die geladenen Stoffe geben kann. Über das Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem (TUIS) des Verbandes der chemischen Industrie wird Kontakt zur Notfallleitstelle der BASF SE in Ludwigshafen aufgenommen, welche für das TUIS-System als zentrale Ansprechstelle fungiert. Von hier konnten der Einsatzleitung die notwendigen Sicherheitsdatenblätter in Kürze zugestellt werden, welche vor Ort von chemisch kundigen Einsatzkräften ausgewertet wurden. Bei den Stoffen handelte es sich um lösemittelbasierende Harzsysteme.

Erst von der Feuerwehr und später von der Autobahnmeisterei der Autobahn GmbH wird der Zulauf von kontaminiertem Löschwasser in ein Regenrückhaltebecken beobachtet. In Absprache mit der unteren Wasserbehörde des Heidekreises werden entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Zwischendrin kommt es zur Auslösung der Brandmeldeanlage in einem Gewerbebetrieb in der Nähe. Ein Fahrzeug kontrolliert diese Einsatzstelle. Erst gegen 4 Uhr am Morgen kann der Auflieger mit einem Bagger entladen und letzte Glutnester abgelöscht werden. Erst dann können die letzten Einsatzkräfte der Feuerwehr wieder einrücken.

Für die notwendigen Aufräum- und Reinigungsarbeiten, sowie notwendige Reparaturen wird die A7 nach ersten Erkenntnissen und Aussagen der Polizei vermutlich bis in den Montag in Fahrtrichtung Süden gesperrt bleiben müssen.   

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