Kreisfeuerwehr Bereitschaft Heidekreis Süd übt den Ernstfall in der Wedemark
Mellendorf (tk) Am Morgen des 30.09.2023 sammelten sich die Kräfte der Kreisfeuerwehrbereitschaft Heidekreis Süd an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Schneeheide um zu ihrer jährlichen Übung aufzubrechen. Im Rahmen der Begrüßung lüftete Brandschutzabschnittsleiter Gerold Bergmann ein bisher wohlgehütetes Geheimnis. Die Übung würde die ehrenamtlichen Einsatzkräfte in die Region Hannover, genauer in die Wedemark, nach Mellendorf führen.
Nachdem die Einsatzkräfte nach kurzer Kolonnenfahrt über die Autobahnen A27 und A7 den Bereitstellungsraum am Eisstadion Mellendorf erreicht hatten, wurden Bereitschaftsführer Andreas Bergmann und sein Stellvertreter Jörg Oelfke in die Lage eingewiesen. Das Übungsszenario sah vor, dass es in einem großen Speditionsbetrieb zum Vollbrand einer Lagerhalle gekommen war und die örtlichen Einsatzkräfte von denen aus dem Heidekreis abgelöst wurden. Insgesamt drei Personen wurden noch vermisst und mussten von den Einsatzkräften als erste Priorität gesucht und aufwendig, zum Teil vom Dach einer Halle, gerettet werden.
Parallel dazu wurde durch den Fachzug Wassertransport eine Riegelstellung zu einer bisher nicht brandbetroffenen Halle aufgebaut. Das benötigte Wasser wurde dafür von einer circa 1200 Meter entfernten Wasserentnahmestelle aus dem Fluss Wietze vom Fachzug Wasserförderung über Schlauchleitungen zur Einsatzstelle herangeschafft. Durch den Fachzug Technische Hilfeleistung wurde ein Schaden an einem Intermediate Bulk Container (IBC) mit Scheibenwaschflüssigkeit abgearbeitet. Im weiteren Verlauf wurde dieser Zug ebenfalls für eine Riegelstellung zu einem weiteren Gebäude eingesetzt.
Nachdem diese Ziele alle erreicht wurden, sah die Übungslage eine Lageverschärfung vor. Durch Funkenflug war es in einem nahegelegenen Wald zu einem Flächenbrand auch circa 2000 Quadratmeter Fläche gekommen. Dieser wurde routiniert vom Fachzug Wassertransport abgearbeitet. Die eingesetzten Tanklöschfahrzeuge lieferten dafür das benötige Wasser im Pendelverkehr zur Einsatzstelle. Der Fachzug Personal, welcher anfangs die Personensuche übernommen hatte, übernahm dafür die Riegelstellung vom Fachzug Wassertransport mit handgeführten Strahlrohren.
Durch den Fachzug Kommunikation wurde der Einsatzleiter mit einer aktuellen Lagedarstellung unterstützt. Als Einsatzmittel zur schnellen Lageerkundung wurde ein Quad eingesetzt. Wertvolle Arbeit im Hintergrund leistete der Fachzug Logistik, welcher rund 80kg Lebensmittel zu einem reichhaltigen Mittagessen verarbeitete, damit sich die rund 130 Ehrenamtlichen nach getaner Arbeit stärken konnten.
Bei einer kurzen Nachbesprechung dankten die Verantwortlichen insbesondere dem Team um Volker Kluth, Brandschutzabschnittsleiter des Brandschutzabschnittes 5 der Region Hannover, für die Ausarbeitung der Übungslage und den Verantwortlichen der Spedition Ebeling dafür, dass sie es ermöglichten, dass zwei Wochen nach der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord auch die Kräfte der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd das Firmengelände als Übungsobjekt nutzen durften.