Denkzettel und Detektive Viel Applaus für plattdeutsche Theatergruppe Fulde und Stück „Wer nich bedrüggt, de ward bedragen“
Den Mitgliedern der Theatergruppe der freiwilligen Feuerwehr Fulde gelingt es immer wieder, Komödien zu finden, die den Zuschauern einen hohen Unterhaltungsfaktor mit viel Spaß und Freude garantieren. Am vergangenen Sonnabend hieß es im Saal des ehemaligen Gasthauses zur Eiche: „Wer nich bedrüggt, de ward bedragen.“ Ein Lustspiel in drei Akten von Marion Balbach.
Fulde (ham). In der Komödie geht es darum, die menschlichen Stärken und Schwächen vor Augen zu führen. So waren unter den vielen Zuschauern sicherlich einige, die vom Bereichern auf der einen Seite und vom blinden Vertrauen auf der anderen Seite selbst Geschichten erzählen können. Es wurde eifrig geklatscht und gelacht.
Drei Darsteller und ein Bühnenbild – mehr war für einen gelungenen Abend nicht nötig. Einer der Akteure ist Manfred, genannt Manni, Goldberger (gespielt von Matthias Schulze), seines Zeichens Geschäftsmann. Von ehrlicher Arbeit hält er nicht viel, dafür weiß er alle nur erdenklichen Gesetzeslücken zu seinem Vorteil zu nutzen. Zur Seite steht ihm Hugo Zerwitzke (Ingo Bergmann), der wissbegierig hinterfragt, wie man ohne ehrliche Arbeit zu Wohlstand gelangen kann. Als Playboy gönnt sich Manni unter den Augen seiner Putzfrau Amanda Murrmann (Traute von Frieling) gleich mehrere Liebschaften.
Witwe Amanda hat miterleben müssen, wie Manni ihr Geld ergaunert hat und sieht nun die Zeit für Rache gekommen. Unterstützung erhält sie von Mannis Ex-Freundin Beatrix Niemann (Johanna Brandt), die von ihm betrogen worden ist. Beide sind sich einig: Manni muss einen Denkzettel verpasst bekommen! Urlauberin Franka Romanski (Kerstin Bunke) und Landstreicher Clemens Unterdörfel (Jörn Schulze) unterstützen die beiden. Auch sie haben schlechte Erfahrungen gemacht und wollen unbedingt bei der Aufdeckung der Machenschaften helfen.
Die Ankündigung, dass eine Detektivin ins Haus kommt, gefällt Lebemann Manni überhaupt nicht. Denn diese Ankündigung bedeutet für ihn viel Arbeit. So muss er den schon mehrfach wegen angeblicher Beschädigung bei der Versicherung gemeldeten neuen Mercedes mit einer Axt bearbeiten. Welch eine Verschwendung. Doch was soll er mit dem erfundenen Schwerstpflegefall und dem Studenten, um die er sich angeblich kümmert, machen?
Diejenigen, die die Antwort noch nicht kennen, sollten sich unbedingt die weiteren Aufführungstermine merken: Sonntag, 18. Januar; Sonntag, 25. Januar; Sonntag, 1. Februar, jeweils 19.30 Uhr. Einen speziellen Seniorenabend, an dem ein Imbiss gereicht wird, gibt es am Freitag, 30. Januar, 18 Uhr. Dafür ist allerdings eine Anmeldung bis 27. Januar unter(05161) 3235 erforderlich.
Quelle: Walsroder Zeitung, 14.01.2015