Fortbildung für Führungskräfte in Butjadingen Stellvertretende Stadt- und Gemeindebrandmeister an der Küste
(stm). Das vergangene Wochenende verbrachten die stellvertretenden Stadt- und Gemeindebrandmeister sowie weitere Führungskräfte der Kreisfeuerwehr aus dem Heidekreis im Center Parcs Nordseeküste in Tossens. Auch Landrat Manfred Ostermann und Fachbereichsleiter Karsten Mahler nahmen teil.
Was nach Aktivurlaub und Badespaß klingt, war alles andere: für die Teilnehmer war ein ausgefülltes und abwechslungsreiches Seminar-Programm vorbereitet.
Thomas Balzer, Samtgemeinde Ahlden, wurde mit dem Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze des Deutschen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet.
Der stellvertretende Kreisausbildungsleiter, Leiter Wettbewerbe Mirko Deuerling wurde von Kreisbrandmeister Uwe Quante zum Löschmeister befördert, der stellvertretende Abschnittsleiter Süd, Dieter Fricke wurde zum Oberbrandmeister befördert.
Passend zur Aktion „Löschangriff gegen Rechts“ des Landesfeuerwehrverbandes referierte Dipl.-Soz. Andrea Müller aus Bremen über die diffizilen Methoden und Erkennungszeichen Rechtsradikaler.
Am Abend gab der Kreisbrandmeister des Landkreis Wesermarsch, Heiko Basshusen, einen detaillierten Einblick in die speziellen Aufgaben „seiner“ Feuerwehren an der Küste. Deichschutz von etwa 165 Kilometern Länge bei Sturmflutgefahr, Schiffsbrandbekämpfung auf See und in Werften, Gefahren auf Campingplätzen und der Wesertunnel, durch den täglich etwa 22.000 Fahrzeuge fahren, sind nur einige Stichworte.
Im Landkreis Wesermarsch leben etwa 90.000 Einwohner, in 46 Feuerwehren sind etwa 1500 Frauen und Männer aktiv.
Immer wieder kommt von der Leitstelle bei Brandeinsätzen die Frage “Brandschutzprüfer erforderlich?“. Brandschutzprüfer Folkhard Boyer berichtete daher über seine Aufgaben an Brandstellen und beim vorbeugenden Brandschutz, um den Führungskräften die Entscheidung beim nächsten mal leichter zu machen.
Der Psychologischer Psychotherapeut Dr. Dipl.-Psych. Wieland Knobbe referierte über Posttraumatische Belastungsstörung und den Umgang mit belastenden Einsätzen sowie das Erkennen von nötiger „Hilfe für Helfer“ und die Möglichkeiten der Einsatznachbereitung.
Günter Wixwat, Administrator für die Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle in Soltau informierte detailliert über die Arbeitsweise und Möglichkeiten im virtuellen Verbund mit den Leitstellen in den Kreisen Rotenburg und Harburg.
Änderungen des Brandschutzgesetzes und Einführung des Digitalfunk rundeten die Themen ab.
Für einen Blick auf die Nordsee oder eine Nase voll gesunder Meeresluft blieb leider keine Zeit.
Weitere Informationen
www.loeschangriff-gegen-rechts.de
www.LidiceHaus.de
www.kreisfeuerwehrverband-wesermarsch.de