Neujahrsempfang in der FTZ Schneeheide

Schneeheide, Heidekreis (jf) Am Sonntag fand der obligatorische Neujahrsempfang für die Feuerwehren im südlichen Heidekreis in der FTZ Schneeheide statt. Eingeladen hatte wie immer der Abschnittsleiter Richard Meyer und sein Stellvertreter Gerold Bergmann. Zahlreiche Gäste von Feuerwehr, befreundeter BOS und Verwaltungen waren erschienen, um neben einem Jahresrückblick auch den Austausch untereinander zu begehen.

Das Jahr 2018 begann mit einem Paukenschlag der Kameradschaft und Hilfsbereitschaft, als Stephan Wagner an Leukämie erkrankte und sich daraus zusammen mit der DKMS die Aktion „Helft dem Helfer“ entwickelte. Richard Meyer freute sich sehr, Stephan Wagner persönlich, aber in Zivil, begrüßen zu können. Er rief dazu auf, an der Typisierung unter dem Motto „Kiana-Lina sucht Helfer“ am 12. Januar 2019 in Bierde teilzunehmen bzw. Geld zu spenden. Auch den Brandeinsatz von niedersächsischen Feuerwehren (Nienburg) in Schweden erwähnte er als ein Novum, das hätte bis vor kurzem niemand gedacht, dass die gut ausgebildeten und ausgestatteten Freiwilligen Feuerwehren im europäischen Ausland tätig werden. Durch die langanhaltende Hitze gab es auch im Heimatlandkreis viele Brände, die aber alle durch den Einsatz der Feuerwehren unter dem Motto „Klotzen und nicht Kleckern“ gelöscht werden konnten. Generationsübergreifend, kameradschaftlich und fachkompetent - so beschrieb er die Feuerwehren. Was gar nicht geht ist Gewalt gegen Einsatzkräfte, wie beispielsweise in der Silvesternacht, als Feuerwehren im Heidekreis mit Böllern und Raketen beschossen oder Einsatzkräfte mit Autos bewusst angefahren und verletzt wurden. Besondere Einsätze waren das Hochwasser in Dorfmark, ein Böschungsbrand in Verden, der Großbrand in Meppen - bei all diesen Alarmen waren Teile der Feuerwehrbereitschaften im Einsatz. Schwieriger wird es, qualifizierte Führungskräfte zu finden, die sich immer im Spagat zwischen Familie, Beruf und Hobby befinden, und sich oft für Beruf und Familie entscheiden. Meyer rief dazu auf, dass kommunale Arbeitgeber verstärkt ihre Angestellten anhalten sollten in die Feuerwehren einzutreten und dann für Einsätze freizustellen. Besonders lobte er die Arbeit der Kreisjugendfeuerwehrwartin Silke Fricke nebst Team, die durch die Kinder- und Jugendarbeit einen wichtigen Baustein bei der Nachwuchsgewinnung spielten. Der Landrat dankte den Anwesenden für die ehrenamtlich geleistete Arbeit sowie die Einsatzbereitschaft und schloss die Angehörigen mit ein, die oft auf Partner, Vater oder Mutter verzichten müssen. Er machte deutlich, dass die Gefahren durch Waldbrände nicht auf die leichte Schulter genommen werden dürfen und begrüßte es, dass sich die Kreisfeuerwehr in 2019 dieses Themas annehmen wird, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Der Kreisbrandmeister Thomas Ruß informierte über die erst kürzlich durchgeführte Fortbildung für Führungskräfte in Ahrendsee, bei der wieder wichtige Themen besprochen wurden, wie beispielsweise Waldbrandeinsätze oder Großschadenlagen in Alten- und Seniorenheimen, Krankenhäusern oder bei Terrorlagen. Er prognostizierte, das länderübergreifende Einsätze möglicherweise zukünftig öfter vorkommen können, da Deutschland im europäischen Vergleich ein gut funktionierendes und umfangreiches Brandschutzsystem aufgebaut hat. Der Stellvertretende Abschnittsleiter Gerold Bergmann schloss die Veranstaltung mit dem Jahresmotto des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen „Zukunft gestalten - Deine Feuerwehr“.

Fotos & Text: Jens Führer

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