Konkurrenz für das Ohnsorg-Theater aus Fulde? Professionelle Darbietung der Darsteller

(jf) Zu insgesamt sieben Aufführungen lud die Theatergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Fulde ein, und der Ortsbrandmeister Ralf Köhler konnte immer zahlreiche Gäste im Gasthaus zur Eiche begrüßen. Erstmalig gab es eine separate Vorstellung für die Senioren der Hermann-Löns Stadt Walsrode und, wie in jedem Jahr, auch eine eigene für den Sozialverband. Die Besucher waren begeistert von den Darstellern, aber auch von der Geschichte „Alln´s Goethe oder wat…?“, ins Plattdeutsche übersetzt von Gombold, Coels und Intemann. Zur Handlung; das baufällige Gasthaus von Johannes Wärter (Henning Harms) ist schon lange ein Dorn im Auge vom Bürgermeister Richard Schnösel (Gerd Ripke), dieser möchte es am liebsten von Florian Brenner, Bauunternehmer, Ortsbrandmeister und Fraktionsvorsitzender (Ingo Bergmann) abreißen lassen. Doch alles kommt anders, als die Putzfrau Rosi Maier (Marlies Helmke) auf dem Dachboden alte Schriftsätze findet, die vom Obdachlosen Willi (Jörn Schulze) schnell als „Originalschriften von Goethe“ erkannt werden. Da fängt der Bürgermeister an von einem Goethefreizeitpark, einem Goethehaus, einer Goethemedaille usw. zu träumen und schlägt die Ratschläge, die Papiere von Fachleuten prüfen zu lassen, in den Wind. Kurzentschlossen ernennt er Willi zum Goethefachmann, die Fraktionsvorsitzende des Gemeinderates Klara Schnalzer (Kerstin Bunke) zur zukünftigen Leiterin des Goethezentrums, den Gastwirt Wächter zum Eigentümer des Goethehauses und die Putzfrau Maier zur PR-Beraterin. Dann lässt er Sonja Maus, seine einfältige Sekretärin und Geliebte (Steffi Stimming) die Medien zu einer Pressekonferenz einladen und gibt den Fund und sein Ziel bekannt, Klein Strohbach zur Kulturhauptstadt Europas zu machen. Das ruft Elli (Franziska Herbst), die Nichte von Rosi Maier auf den Plan. Diese hat noch eine Rechnung bei dem Schürzenjäger Schnösel offen und gibt sich als Vertreterin des Goetheinstituts aus und kündigt an, den Bürgermeister finanziell zu unterstützen. Dieser hat Elli viele Jahre lang nicht gesehen und erkennt sie nicht wieder, schenkt ihr Glauben und renoviert die Gaststätte aufwendig, schließt teure Verträge mit den Dorfbewohnern und stellt das Gasthaus unter Denkmalschutz. Auf Hinweise des Dorfarchivars will er nicht hören, bis sich herausstellt, dass die Dokumente alle gefälscht sind. In den 50er Jahren gab es in Klein Strohbach Betrüger, die die Goethedokumente fälschten. Der Traum des Bürgermeisters fällt in sich zusammen, er hat teure Beraterverträge am Hals, kann das Gasthaus nicht abreißen lassen und hat immense Investitionen getätigt, auf denen die Gemeinde sitzenbleibt. Die ehemals verbündeten Gemeinderatsvertreter lassen ihn fallen, auch die anderen Beteiligten verhöhnen ihn. Bis der Gemeindearchivar Dokumente von Friedrich Schiller gefunden haben will…….der Traum beginnt von Neuem!

Als Souffleusen unterstützten Roswitha Grimm und Angelika Rodewald. Für die Maske zeichnete sich Christel Herbst verantwortlich.

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