Neujahrsempfang des Brandschutzabschnitts Süd der Feuerwehr Heidekreis

Schneeheide (tk) „Pandemie, Klimawandel und Extremwetterereignisse, Flüchtlinge und Katastrophenschutz, um nur ein paar Schlagworte zu nennen, welche die Feuerwehren und Hilfsorganisationen im Heidekreis in den letzten zwei Jahren bewegten oder bis heute bewegen.“ Mit diesen Worten stieg Brandschutzabschnittsleiter Gerold Bergmann am Sonntag (08.01.2023) in den traditionellen Neujahrsempfang des Brandschutzabschnittes Süd ein, welcher nach Pandemiebedingter Pause erstmals wieder stattfand.

In seiner Rede ging er dabei auf Ereignisse und Einsätze ein, welche die ehrenamtlichen Kräfte in den letzten zwei Jahren bewegten. Begonnen von der Coronapandemie mit einer großartigen Impfaktion zusammen mit den anderen Hilfsorganisationen, über große Feuer wie den Waldbrand an der A7 oder der Großbrand der Diskothek Studio78, überörtliche Einsätze von Kräften aus dem Heidekreis in Sachsen und in Frankreich, über die beiden Orkane Ylenia und Zeynep wo innerhalb kurzer Zeit über 1000 Einsatzstellen abgearbeitet werden mussten. Es war zum Teil trotz widriger Umstände stets viel zu tun. Weiter erinnerte er sich an den Beginn des Krieges in der Ukraine und die Herrichtung von drei Notunterkünften für geflüchtete Personen oder aber auch einige Einsätze wo den Betroffenen nicht mehr geholfen werden konnte und die die Ehrenamtlichen auch psychisch belasten können.

Aber auch viele positive Momente gab es in der vergangenen Zeit. So konnten zum Beispiel mehrere Kinder- und Jugendfeuerwehren neu gegründet werden. Die neu aufgestellte Drohnengruppe konnte ihre ersten Einsätze sehr erfolgreich bewältigen und auch in die Ausbildung der Katastrophenschutzeinheiten ist viel Bewegung hineingekommen. Alleine auf Kreisebene konnten im Jahr 2022 960 Teilnehmer erfolgreich einen Lehrgang besuchen und auch auf Landesebene läuft die Ausbildung nach der Pandemie wieder an. „Für die Gesellschaft seid ihr ein wichtiges Bindeglied in den örtlichen Gefilden“, resümierte Bergmann am Ende seiner Ausführungen.

Im Zusammenhang mit den Angriffen auf Feuerwehleute und Rettungskräfte in der Silvesternacht nahm Landrat Jens Grote kein Blatt vor den Mund: „Das waren Chaoten, nein eher Idioten, die dort Rettungskräfte angegriffen haben“. Er freute sich, dass im Heidekreis die Arbeit der Hilfsorganisationen untereinander scheinbar sehr gut funktioniert. Insbesondere beeindruckte ihn auch die Entwicklung im Jugendbereich. „Jugendfeuerwehr ist halt nicht nur feuerwehrtechnische Ausbildung, sondern auch ein wichtiger Teil Persönlichkeitsbildung der Jugendlichen“, so der Landrat.

Regierungsbrandmeister Uwe Quante überbrachte die besten Grüße des Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz sowie des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen. Er erinnerte daran, wie vor ein paar Jahren über überörtliche Einsätze im europäischen Ausland nur gelächelt wurde, diese aber mittlerweile Realität geworden sind und die Kräfte aus dem Heidekreis hier ein sehr gutes Bild hinterlassen haben.

Auch Kreisbrandmeister Thomas Ruß zeigte sich bewegt von den Eindrücken der Silvesternacht in Deutschland. „Gewalt gegen Einsatzkräfte geht gar nicht. Hier muss meiner Meinung nach, der Rechtsrahmen maximal ausgenutzt und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden“, so Ruß. Er erinnerte in seinem Grußwort an das Jubiläum des Kreisfeuerwehrverbandes im vergangenen Jahr und dem großen Engagement in Kinder- und Jugendfeuerwehren. „Auch im neuen Jahr wird uns scher nicht langweilig. Vorbereitung auf mögliche Energiemangellagen sowie die Erneuerung des Zivll- und Bevölkerungsschutzes in Deutschland wird auch die Kräfte im Heidekreis fordern.“

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