Chlorgasaustritt in Hotel in Soltau 4 Menschen werden durch giftige Dämpfe verletzt

Am Donnerstagvormittag gegen 10:06 Uhr wurde die Feuerwehr Soltau zu einem Chlorgasaustritt im Hotel Park Soltau an der Winsener Straße alarmiert.
Im Kellerraum des Hotels hatte ein Mitarbeiter zwei Lösungen zum Reinigen und Desinfizieren des Schwimmbades irrtümlich gemischt. Beim Mischen bildeten sich giftige Dämpfe. 2 Mitarbeiter und zwei Gäste des Hotels wurden durch diese Dämpfe leicht verletzt und wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. 11 weitere Betroffene konnten schnell als unverletzt wieder entlassen werden. Insgesamt wurden aus dem Hotel 150 Personen evakuiert und vorerst an einem nahen Hotel untergebracht. Später konnten sie sich in einem Klassenraum der Berufsbildenden Schule ausruhen.
Nach der Evakuierung sperrte die Feuerwehr Soltau den Bereich rund um den betroffenen Kellerraum weiträumig ab und erkundete den Raum mit den Chemikalien mit einem Trupp unter Chemikalienschutzanzügen (CSA). Weitere Trupps unter CSA standen zur Sicherung und für den weiteren Einsatzverlauf bereit, da die Einsatzzeit eines CSA aufgrund der Anstrengung maximal 20 Minuten beträgt.
Die Feuerwehr schloss die geöffneten Behälter im Keller und belüftete den Raum mit Frischluft. Ein Spezialunternehmen aus Hannover wird im Laufe des Abends mit der Entsorgung der Chemikalien und Reinigung des betroffenen Raumes beginnen.
Nachdem die Feuerwehr die umliegenden Räumlichkeiten des Hotels freigemessen hatte, konnten Hotelgäste und Personal um 15:00 Uhr wieder in das Gebäude zurückkehren.
Während der Erkundung war kurzzeitig auch die Bahnstrecke Soltau-Buchholz gesperrt, da eine Ausbreitung der Dämpfe in Richtung Haltestelle Soltau Nord nicht vollkommen ausgeschlossen werden konnte. Die Winsener Str. war in Höhe des Hotels ca. 4 Std. voll gesperrt.
Der Einsatz wird vermutlich noch bis in die Abendstunden andauern und somit ca. 7-8 Stunden dauern.
Im Einsatz sind die Feuerwehr Soltau, die Ortswehr Wolterdingen, die Fachzüge Atemschutz/Strahlenschutz und Dekontamination der Kreisfeuerwehr Heidekreis, das DRK mit 6 Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug , die untere Wasserbehörde sowie mehrere Streifenwagen der Polizei.

Text: Daniel Dwenger (Pressesprecher FF Soltau)
Bilder: Daniel Dwenger und Boris Alexander Krug

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