Niedersächsische Feuerwehrkräfte kehren nach Einsätzen in Südfrankreich und Sachsen in ihre Heimatstandorte zurück
PISTORIUS: „DIE NIEDERSÄCHSISCHEN EINSATZKRÄFTE HABEN IN DEN VERGANGENEN TAGEN UND WOCHEN BEI DER BEKÄMPFUNG DER WALDBRÄNDE IN SÜDFRANKREICH, BERLIN UND SACHSEN EINEN WICHTIGEN BEITRAG GELEISTET“
Heidekreis - (dd) Die niedersächsischen Feuerwehren haben in dieser Woche ihre Einsätze zur Bekämpfung von Waldbränden in Südfrankreich und Sachsen abgeschlossen und sind in ihre Heimatstandorte zurückgekehrt. In Frankreich wurden die Einsatzkräfte offiziell verabschiedet. Bereits in der vergangenen Woche waren niedersächsische Kräfte aus dem Landkreis Vechta nach dem verheerenden Feuer im Berliner Grunewald zurückgekehrt. Diese spezielle Einheit setzt ferngeführte Löschroboter bei der Bekämpfung von Vegetationsbränden ein.
Am Mittwochabend wurden 26 Einsatzkräfte aus dem Heidekreis, die in der Sächsischen Schweiz mit dem Fachzug Wasserförderung der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord unterstützt hatten, von Brandschutzabschnittsleiter Matthias Meyer und Kreisbereitschaftsführer Wilfried Schleifenbaum in Empfang genommen.
Den Ehrenamtlichen aus den Ortsfeuerwehren Munster, Hörpel und Soltau standen die kräftezehrende Arbeit und die knapp 1.200 km Fahrt noch förmlich ins Gesicht geschrieben. Außer Wund gelaufenen Füßen und vielen Blasen konnten die Einsatzkräfte wohlbehalten wieder in Empfang genommen werden.
Abschnittsleiter Matthias Meyer dankte den Freiwilligen für Ihre aufreibende Arbeit und die hohe Flexibilität bei der Abreise. Der Einsatzbeginn musste kurzfristig von Sonntagmorgen auf Samstagnachmittag vorverlegt werden.
Zugführer Thomas Wolf aus Munster bedankte sich bei seiner Truppe für den super Einsatz. „Es hat mir Spaß gemacht mit euch dort unten zu Helfen. Ihr habt wirklich alles gegeben und es war mehr als anstrengend aber wir kommen trotzdem glücklich und zufrieden nach Hause.“, so Wolf in der Abschlussrunde.
Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, sagt: „Die niedersächsischen Feuerwehren haben in den vergangenen Tagen und Wochen unter schwersten Bedingungen beeindruckend und professionell gearbeitet. Bei teils sehr hohen Temperaturen und auf unwegsamem Gelände haben die Einsatzkräfte einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Waldbrände in Südfrankreich, Berlin und Sachsen geleistet.
In der Region Gironde bei Bordeaux haben die Feuerwehren aus Niedersachsen in der vergangenen Woche die französischen Kräfte bei der Bekämpfung der Waldbrände unterstützt. Als Teil einer speziell für solche Ereignisse standardisierten Brandbekämpfungseinheit (Ground forest fire fighting using vehicles, kurz: GFFF-V) aus Nordrhein-Westfalen stellte Niedersachsen ein Führungsfahrzeug sowie zwei Waldbrand-Tanklöschfahrzeuge „CCFM 3000 Niedersachsen“ inklusive Personal zur Verfügung. Unter andauernd hohen Temperaturen hatten die Feuerwehrkräfte neben dem Auffinden und Ablöschen von Glutnestern vor allem die Aufgabe, – so genannte Brandschneisen anzulegen. Die Einsatzkräfte arbeiteten hierbei in einem Zwei-Schicht-System und waren aufgrund des verbrannten, aufgeheizten Bodens und den klimatischen Bedingungen hohen körperlichen Belastungen ausgesetzt.
In der Sächsischen Schweiz unterstützten seit dem 08.08.2022 insgesamt sieben kommunale Einsatzzüge der niedersächsischen Kreisfeuerwehrbereitschaften mit 206 Einsatzkräften die örtlichen Einsatzkräfte. Die Unterstützung erfolgte unter der Kontingentleitung des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) und im Auftrag des Landes Niedersachsen. Während stets ein Einsatzzug im 24-Stunden-Betrieb die Wasserversorgung für das Einsatzgebiet sicherstellte, hatten die anderen Einheiten die Aufgabe, Glutnester zu finden und abzulöschen. Im Laufe des Einsatzes wurden die Feuerwehrkräfte aus den Landkreisen Schaumburg, Hameln-Pyrmont, Holzminden und Northeim durch Einsatzkräfte aus Hildesheim, dem Heidekreis, aus Osnabrück und dem Emsland abgelöst. Die letzten Einsatzkräfte waren am Mittwoch (17.08.2022) in ihre Heimatstandorte zurückgekehrt. Organisatorisch wurden die Einsätze durch das zuständige Fachreferat gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Großschadenslagen im Innenministerium und das NLBK begleitet.
Text: Nds. Ministerium für Inneres und Sport & Kreisfeuerwehr Heidekreis
Fotos: Niedersächsisches Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) & Kreisfeuerwehr Heidekreis