Rückblick auf ein ganz normales Jahr... Freiwillige Feuerwehr Bad Fallingbostel hatte trotzdem wieder alle Hände voll zu tun
Brände löschen, die zum Teil durch Brandstiftung entstanden sind, die Rettung von Schwerverletzten aus Fahrzeugwracks, volle Konzentration beim Abpumpen von vollgelaufenen Kellern und der Beseitigung umgestürzter Bäume wie beim Juni-Unwetter – insgesamt 78-mal mussten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bad Fallingbostel im vergangenen Jahr ausrücken und dabei ihre eigene und die Sicherheit anderer gewährleisten. Eine stolze Zahl. „Und doch war es ein ganz normales Jahr“, stellte der stellvertretende Ortsbrandmeister Jens Wolters am Sonnabend bei der Jahreshauptversammlung in der Heidmark-Halle klar.
(mey). Was für die einen im Jahr nach der Katastrophe bei Kraft Foods ganz normal ist, nötigt anderen noch immer höchsten Respekt ab. So lobte der Bad Fallingbosteler Bürgermeister Rainer Schmuck die Ehrenamtlichen in den höchsten Tönen: „Für Sie galt es einige brenzlige Situationen zu meistern. Ihnen wurde sehr viel abverlangt. Herzlichen Dank Ihnen allen. Wir brauchen Sie.“ Ortsbrandmeister Stefan Radloff gab das Lob zurück und dankte Rat und Verwaltung „für die nicht ganz leichte, aber sehr gute Zusammenarbeit“.
Auf Zahlen reduziert, mussten die Kameraden zu 17 Entstehungs-, elf Klein-, zwei Mittel- und zwei Großbränden sowie 46 Hilfeleistungen ausrücken, darüber hinaus zu vier Brandsicherheitswachen. Dazu kamen noch Sitzungen, Jubiläen, Fortbildungen und Wettbewerbe. Die Gesamtdienst- und Einsatzstundenzahl betrug 8433.
Insgesamt gehören der Freiwilligen Feuerwehr Bad Fallingbostel, die auch für die Technische Einsatzleitung im Bereich Aller-Süd, die Kreisausbildung und den Gefahrgutzug der Umweltbereitschaft des Landkreises zuständig ist, 92 Mitglieder an sowie weitere 490 fördernde Mitglieder. Unter den 65 Aktiven (Durchschnittsalter 37,5 Jahre) sind zehn Frauen. Die Altersgruppe hat elf, die Jugendfeuerwehr 16 Mitglieder.
Vorfreude herrschte bei Radloff im Ausblick auf das Jahr 2014. „Das Beschaffungsjahr wird wohl einzigartig bleiben, denn wir bekommen gleich zwei Fahrzeuge“, sagte er. Am 26. Februar soll das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) ausgeliefert und am 21. März feierlich übergeben werden. Für Juni oder Juli ist die Auslieferung des neuen Hubrettungsfahrzeugs vorgesehen. Doch vor dem Einsatz stehe die Übung, stellte Stadtbrandmeister Thomas Tödter klar: „Neue Fahrzeuge bedeuten für euch viel Ausbildung – spezielle Lehrgänge müssen besucht, der Umgang mit der neuen Technik gelernt werden.“
Auf Kreisebene stehen in diesem Jahr rund 2000 Umschulungen aufgrund des neuen Digitalfunks an. „Das bedeutet neun Stunden Ausbildung für jeden“, sagte Kreisbrandmeister Uwe Quante.
Jugendfeuerwehrwart Timo Bade blickte auf 80 Dienste des Nachwuchses im vergangenen Jahr zurück. 2912 Dienststunden seien zusammengekommen. Anna Lena Tödter erwies sich als besonders fleißig. Sie kam alleine auf fast 393 Stunden.
Der Bad Fallingbosteler Ortsbrandmeister Stefan Radloff gab bei der Jahreshauptversammlung einige personelle Veränderungen bei der Freiwilligen Feuerwehr bekannt. Bereits bei der Mitgliederversammlung im Dezember wurden Knut Schöning, Jörg Rodewald und Florian Funk zu Gruppenführern, ErnstHeinrich Römer, Sven Ahlgrim und Frank Kleinhans zu stellvertretenden Gruppenführern, MikeMarcel Bossel zum Gerätewart und Benjamin Hering zum Atemschutzgerätewart gewählt.
Am Sonnabend verabschiedete der Ortsbrandmeister Lars Logemann als Gerätewart, zudem Wilfried Brooks und Manfred Stein nach jeweils mehr als 40 Jahren in der aktiven Wehr in die Altersabteilung. Das Niedersächsische Ehrenzeichen für 25 Jahre im Feuerwehrdienst erhielt Löschmeister Lars Logemann, und Bürgermeister Rainer Schmuck überreichte die Hochwassermedaillen an Florian Funk, Frank Kleinhans und Logemann.
Zu den Ernennungen und Beförderungen: Sören Bostelmann und Daniel Kleinhans wurden zum Feuerwehrmann, Jessica Bossel zur Feuerwehrfrau ernannt, Robin Paschek, Timo Krienke und Benjamin Norden zum Hauptfeuerwehrmann, Olaf Jansen und Frank Maier zum Ersten Hauptfeuerwehrmann. Kai Michael Kenner ist nun Löschmeister, und Kreisbrandmeister Uwe Quante beförderte Stadtbrandmeister Thomas Tödter zum 1. Hauptbrandmeister. Quante zeichnete auch eine Frau aus der Freiwilligen Feuerwehr Honerdingen aus. Marisa Bergmann ist seit zehn Jahren musikalisch aktiv und erhielt die Ehrennadel in Bronze der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände.
Text und Bild: Walsroder Zeitung