(jf) Während die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr den Tag der offenen Tür vorbereiteten, schlugen am Freitag gegen 17:20 Uhr die digitalen Meldeempfänger an. Die Ehrenamtlichen wurden zu einem PKW-Brand in die Witternstrasse gerufen. Da sich etliche Helfer im Feuerwehrhaus aufhielten, konnte extrem schnell ausgerückt werden. Bei Ankunft an der Einsatzstelle war das Feuer schon nahezu aus, da bereits ein Pulverlöscher eingesetzt worden war. Somit kühlten die Einsatzkräfte nur noch den Motorraum mit Wasser und kontrollierten den Erfolg mittels Wärmebildkamera. Als Ursache des Feuers wird ein technischer Defekt angenommen. Ebenfalls vor Ort war die Polizei.
(stm). Beim Umpumpen von einem Tankzug in einen Tank des Betriebes war ein Schlauch geplatzt. Der Fahrer des Lkw wurde von Natriumbisulfit (einer Art Salzwasserlösung) übergossen. Die Mitarbeiter des Betriebes reagierten sofort und setzten eine Notfalldusche ein. Der Fahrer wurde vom Rettungsdienst vorsorglich ins Heidekreisklinikum gebracht. Einsatzkräfte der Feuerwehr Wietzendorf verdünnten unter Einsatz von Atemschutzgeräten den ausgetretenen Stoff mit Wasser und sicherten die Transportpapiere aus dem Lkw. Die Flüssigkeiten wurden in betriebseigene Auffangeinrichtungen geleitet. Eine Gefahr für Umwelt oder Grundwasser bestand nicht. Die untere Wasserbehörde sowie die Gemeinde Wietzendorf wurden informiert. Die Polizei nahm vor Ort den Sachverhalt auf.
Recherchen zum Stoff vor Ort und durch Gefahrgut-Datenbanken ergaben, dass es sich nicht um einen Gefahrstoff im engeren Sinn handelt. Er ist auch unter dem Begriff Natriumhydrogensulfit bekannt. Dabei handelt es sich um einen Lebensmittelzusatzstoff. Er wird als Konservierungs- oder Antioxidationsmittel verwendet. Er wirkt aber in hohen Konzentrationen reizend auf Atemwege, Hautkontakt sollte vermieden werden.
Munster (stm). Die Feuerwehren des Heidekreis können bei größeren oder besonderen Einsätzen zu Kreisfeuerwehrbereitschaften (KFB) zusammengezogen werden. Im Heidekreis sind insgesamt drei dieser Bereitschaften einsatzbereit: die KFB Nord, Süd und Umweltschutz. Die Bereitschaften sind jeweils in mehrere Fachzüge gegliedert.
Zu einem schweren Verkehrsunfall wurde die Ortsfeuerwehr Munster am Sonntag, 15.06.14 um 13:30 Uhr gerufen. Auf der Kreisstraße 49 zwischen Ilster und der B209 kam es auf gerader Strecke zu einem Frontalzusammenstoß zwischen einem BMW Cabrio und einem Ford Mondeo. Beim Eintreffen der Feuerwehr wurde eine weibliche Person bereits von einem Ersthelfer am Straßenrand versorgt und konnte schnell mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Die männliche Person im Ford war schwer verletzt und eingeklemmt. Die Rettung mit Schere und Spreizer gestaltete sich sehr schwierig, da die Fahrgastzelle eingedrückt war. Um die Person schonend aus dem PKW zu befreien, entfernte die Feuerwehr die Türen und das Dach. Die einzelnen Schritte wurden sorgfältig mit dem Rettungsdienst abgestimmt. Mit einem Rettungshubschrauber wurde die schwer verletzte Person in ein Krankenhaus geflogen. Anschließend führte die Polizei eine Unfallermittlung und Spurensicherung durch. Die K49 war für die Dauer des Einsatzes über 4 Stunden voll gesperrt. Im Einsatz befanden sich 35 Feuerwehrkamerden mit 7 Einsatzfahrzeugen, Notarzt mit 2 DRK-Rettungswagen, Polizei, Spurensicherung und die Kreisstraßenmeisterei.
Die Feuerwehr Walsrode wurde ins Musikerviertel gerufen. In einem Mehrfamiliehaus war es zu einer starken Rauchentwicklung gekommen. Die Polizei holte den schlafenden Bewohner aus der verqualmten Wohnung und übergab ihn dem DRK, die ihn zur Kontrolle ins HKK brachten. Die Feuerwehr ging unter Atemschutz vor und trug den brennenden Papierkorb, der in der Küche stand, ins Freie. Danach wurde das Gebäude mittels Überdrucklüfter belüftet und der Brandraum mit der WBK geprüft. Die Ehefrau des Verursachers kam während der Arbeiten nach Hause zurück und war so geschockt, dass auch sie vom Rettungsdienst, dem JUH aus Rethem, betreut werden musste. Die Stadtbrandmeister Volker Langrehr und Ralf Köhler waren ebenfalls vor Ort. Es entstand nur geringen Sachschaden.
Wenige Stunden nach Beendigung des langwierigen Gefahrguteinsatzes in einem Soltauer Hotel, wurde die Feuerwehr Soltau erneut alarmiert. Auf der A7 zwischen den Anschlussstellen Soltau Süd und Soltau Ost brannte ein Pkw in voller Ausdehnung. Der Fahrer bemerkte während der Fahrt Rauch aus dem Motorraum aufsteigen und stellte sein Fahrzeug einige hundert Meter vor dem Parkplatz Abelbeck auf dem Verzögerungsstreifen ab. Beim Eintreffen der Feuerwehr waren die Flammen bereits auf den Innenraum übergegriffen. Zwei Trupps unter Atemschutz löschten die Flammen mit einem S-Rohr und erstickten die glühenden Brandreste mit Schaum. Fast pünktlich zum Anstoss des Eröffnungsspiel der Fußballweltmeisterschaft konnten die Kräfte wieder einrücken.
Text und Bilder: Daniel Dwenger (Pressesprecher FF Soltau)
Am Donnerstagvormittag gegen 10:06 Uhr wurde die Feuerwehr Soltau zu einem Chlorgasaustritt im Hotel Park Soltau an der Winsener Straße alarmiert. Im Kellerraum des Hotels hatte ein Mitarbeiter zwei Lösungen zum Reinigen und Desinfizieren des Schwimmbades irrtümlich gemischt. Beim Mischen bildeten sich giftige Dämpfe. 2 Mitarbeiter und zwei Gäste des Hotels wurden durch diese Dämpfe leicht verletzt und wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. 11 weitere Betroffene konnten schnell als unverletzt wieder entlassen werden. Insgesamt wurden aus dem Hotel 150 Personen evakuiert und vorerst an einem nahen Hotel untergebracht. Später konnten sie sich in einem Klassenraum der Berufsbildenden Schule ausruhen. Nach der Evakuierung sperrte die Feuerwehr Soltau den Bereich rund um den betroffenen Kellerraum weiträumig ab und erkundete den Raum mit den Chemikalien mit einem Trupp unter Chemikalienschutzanzügen (CSA). Weitere Trupps unter CSA standen zur Sicherung und für den weiteren Einsatzverlauf bereit, da die Einsatzzeit eines CSA aufgrund der Anstrengung maximal 20 Minuten beträgt. Die Feuerwehr schloss die geöffneten Behälter im Keller und belüftete den Raum mit Frischluft. Ein Spezialunternehmen aus Hannover wird im Laufe des Abends mit der Entsorgung der Chemikalien und Reinigung des betroffenen Raumes beginnen. Nachdem die Feuerwehr die umliegenden Räumlichkeiten des Hotels freigemessen hatte, konnten Hotelgäste und Personal um 15:00 Uhr wieder in das Gebäude zurückkehren. Während der Erkundung war kurzzeitig auch die Bahnstrecke Soltau-Buchholz gesperrt, da eine Ausbreitung der Dämpfe in Richtung Haltestelle Soltau Nord nicht vollkommen ausgeschlossen werden konnte. Die Winsener Str. war in Höhe des Hotels ca. 4 Std. voll gesperrt. Der Einsatz wird vermutlich noch bis in die Abendstunden andauern und somit ca. 7-8 Stunden dauern. Im Einsatz sind die Feuerwehr Soltau, die Ortswehr Wolterdingen, die Fachzüge Atemschutz/Strahlenschutz und Dekontamination der Kreisfeuerwehr Heidekreis, das DRK mit 6 Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug , die untere Wasserbehörde sowie mehrere Streifenwagen der Polizei.
Text: Daniel Dwenger (Pressesprecher FF Soltau) Bilder: Daniel Dwenger und Boris Alexander Krug